Reaktivierung der Kochertalbahn

Der Kreistag Hohenlohe hat seine Entscheidung aus dem Juli 2023 bestätigt, die Hälfte der Kosten für die Vorprüfung zur Kochertalbahn zu übernehmen.

Auf seiner Sitzung am Montag, den 8. April, hat der Kreistag des Landkreises Hohenlohe mit 23 zu 18 Stimmen dafür votiert, die Hälfte der nicht förderfähigen Kosten für die Vorprüfung der Kochertalbahn zu übernehmen. Die andere Hälfte übernimmt die Stadt Künzelsau. Beide Seiten zahlen je 450.000 Euro. Ursprünglich war geplant gewesen, dass sich die Stadt Künzelsau ihren Anteil mit den kleineren Kommunen Kupferzell und Waldenburg teilt. Die beiden Kommunen sind aber aus der Finanzierung ausgestiegen, was diese zu einem Politikum im Landkreis gemacht hatte.

Der Kreistag hatte am 26. Juli 2023 schon einmal für die Übernahme der Hälfte der Kosten votiert. Eine neue Abstimmung wäre daher eigentlich gar nicht nötig gewesen. Allerdings sollte nach dem Ausstieg von Kupferzell und Waldenburg geprüft werden, ob sich die politischen Mehrheitsverhältnisse geändert haben.

Mit 39 Ja-Stimmen bei 41 anwesenden Rät:innen entschied der Kreistag zudem, die Trägerschaft des Projektes abzugeben. Ein möglicher neuer Träger ist die Stadt Künzelsau.

Eine Machbarkeitsstudie war 2023 zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Reaktivierung der Kochertalbahn „volkswirtschaftlich sinnvoll“ ist und zwischen 194,5 Millionen und 247,1 Millionen Euro kosten wird – je nachdem, ob die Trasse ab Gaisbach durch das Künsbachtal oder einen neu zu bauenden Tunnel führen wird. Sofern Bund und Land die maximale Förderung von gemeinsam 90 Prozent leisten, kostet die vom Expertenkreis favorisierte Tunnellösung den Kreis und die Kommunen 24,2 Millionen Euro.

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