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mFUND-Ideensprint
Insgesamt 125 soziale Bürgerfahrdienste verkehren in Baden-Württemberg (Stand April 2022). Sie bieten ein spezielles Angebot für bestimmte Zielgruppen und unterscheiden sich damit von Bürgerraufautos. Die Zielrichtung der Beförderung hat eher sozial-karitative Züge.
Das Konzept der „Sozialen Bürgerfahrdienste kurz erklärt“ finden Sie hier:
Im Vergleich zu den Bürgerbussen bilden die Sozialen Bürgerfahrdienste die größte Gruppe der ehrenamtlichen Verkehre in Baden-Württemberg. Es existieren 88 Fahrdienste mit Bereitstellung der Fahrzeuge durch den Träger und 37 Fahrdienste mit Benutzung des privaten Pkws der Engagierten (Stand April 2022). Dies liegt zum einen an der einfacheren Organisation und Umsetzung dieser Mobilitätskonzepte und zum anderen wird eine klare Zielgruppe adressiert. Gerade in ländlichen Räumen sind vor allem Menschen auf solche Angebote angewiesen, die nicht mehr selbst fahren können. In der Regel sind dies ältere Personen oder Menschen mit Behinderung.
Im Rahmen des Forschungsprojekts Komobil2035 (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung) wurden Fahrdienste im Raum Ostwürttemberg untersucht, die auf freiwilligem Engagement beruhen. Hierzu wurden einige interessante Zahlen ermittelt, darunter auch, welche Personen die Fahrdienste primär nutzen und zu welchem Zweck.
Alle Ergebnisse des Forschungsprojekts finden Sie in der Abschlussbroschüre des Projekts „Gemeinsam unterwegs“.
Weitere Zahlen und Fakten finden Sie zudem in der Sonderausgabe „Bürgerfahrdienste als soziales Mobilitätsangebot“.
Eine Übersicht über die bisher bekannten ehrenamtlichen Mobilitätsangebote finden Sie in der Karte.
Um allen Personen die Teilhabe am sozialen, kulturellen und öffentlichen Leben zu ermöglichenn bietet das Land verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für Soziale Bürgerfahrdienste an:
Touren einfach planen
Für die Tourenplanung eines Bürgerrufautos sind mehrere Schritte notwendig. Neben der Kundenverwaltung und der Schichtenplanung der Fahrer sind weitere aufwendige Prüfschritte und Recherchen erforderlich. Mit dem Planungstool werden die Betreiber flexibler Fahrdienste mit einer anwenderfreundlichen Softwarelösung unterstützt.
Was kann das Tool?
Weitere Informationen finden Sie im Flyer oder im Leitfaden „Bürgerrufautos EDV-gestützt disponieren“.
Bereits 2015 wurde in einem Modellprojekt zusammen mit der Universität Stuttgart der Einsatz eines Elektro-Pkw im Bürgerrufauto-Betrieb in Boxberg wissenschaftlich begleitet. Erfahrungen und Empfehlungen zu e-Mobilitätsprojekten können Sie in der Broschüre „e-BürgerBus: Elektrisch ehrenamtlich mobil“ nachlesen.
Im Rahmen des BW-e-Solar-Gutscheins erhalten Betreiber von sozialen Fahrdiensten die Möglichkeit, sich Ihre E-Fahrzeuge und Wallboxen fördern zu lassen. Mehr Informationen erhalten Sie bei der L-Bank.
Weitere Informationen und Fördermöglichkeiten zu Fahrzeugen mit alternativen Antrieben finden Sie zum Download in dem Fact Sheet „Fördermöglichkeiten für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Gemeinschaftsverkehr“.
Förderung Pflege engagiert
Auch Soziale Bürgerfahrdienste können eine Art Verwaltungspauschale erhalten. Die Beratungs- und Vermittlungsagentur „Pflege engagiert“ unterstützt den Auf- und Ausbau von sozialen Bürgerfahrdiensten in der Pflege.
Mehr Informationen zur Förderung finden Sie hier. Allianz für Beteiligung
Um die Auseinandersetzung mit der Mobilitätswende vor Ort anzuregen und Diskussionen über eine klimaverträgliche Verkehrsgestaltung voranzubringen, gibt es die sogenannten Beteiligungstaler und das Landesprogramm „Quartiersimpulse“ der Allianz für Beteiligung.
Beratung und Förderungen
Weitere Beratungsangebote hat das Kompetenzzentrum in einer FAQ für Sie zusammengestellt. Wer kann bürgerschaftliche Initiativen kostengünstig beraten?
Das Angebot des Kompetenzzentrums bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg unterstützt bestehende Initiativen und Interessierte rund um das Thema Bürgerrufautos und andere Formen des Gemeinschaftsverkehrs.
Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich unter buergerbus@ an das Kompetenzzentrum wenden. nvbw.de
Um das Rad nicht ständig neu zu erfinden, bietet sich für Interessierte an, sich mit anderen Initativen auszutauschen. Bei der Umsetzung eines neuen Angebots können Best Practice Beispiele helfen. Von der Angebotsidee, über die Konzeptentwicklung bis zur Umsetzung werden in gemeinsamen Gesprächen mit allen Verantwortlichen Fragen geklärt. Um aus den Erfahrungen anderer Regionen zu profitieren, sollten sich die Verantwortlichen bei der Planung eines neuen Angebots folgende Leitfragen beantworten: „Welches Angebotsmodell würde vor Ort passen?“ und „Wo funktioniert ein ähnliches Angebot schon anderswo?“.
Seit 2014 befördern ca. 15 Fahrerinnen und Fahrer der Gemeinde und dem Altenförderverein Waldstetten/Wißgoldingen mobilitätseingeschränkte Personen in einem Umkreis von 15 Kilometern. Im Rathaus steht den Ehrenamtlichen ein Büro für den Telefondienst zu Verfügung.