ÖPNV-integrierte On-Demand-Verkehre ermöglichen es, den Menschen auch zu Uhrzeiten und an Orten mit geringer Fahrgastnachfrage ein attraktives Mobilitätsangebot zu machen. Die digitalisierten flexiblen Angebotsformen poolen Fahrtwünsche mittels eines Algorithmus und sind mit Bussen und Bahnen sinnvoll verknüpft.
Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat sich bereits frühzeitig diesen Verkehren im Rahmen verschiedener Unterstützungsmaßnahmen angenommen. Seit 2020 wurden die On-Demand-Verkehre SSB Flex aus Stuttgart, MyShuttle im Landkreis Karlsruhe und fips in Mannheim wissenschaftlich begleitet. 2022 kamen mit mobil(er)leben aus dem Landkreis Freudenstadt sowie ADKflex aus dem Alb-Donau-Kreis zwei Vorhaben aus eher ländlich geprägten Gebieten hinzu. Die nun vorliegende Informationsbroschüre „On-Demand-Verkehre in Baden-Württemberg“ stellt die Begleitforschung von 2020 bis 2023 dar und spiegelt die wesentlichen Projekterkenntnisse wider.
Gemeinsame Standards entwickeln
Ziel der Begleitforschung ist die Entwicklung gemeinsamer Standards für einen weiteren Ausbau von On-Demand-Verkehren in Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt des Interesses standen die örtlichen Gegebenheiten und die Frage, inwieweit On-Demand-Verkehre in unterschiedlichen Raumstrukturen dabei helfen können, die Mobilitätsnachfrage effizienter und flexibler zu bedienen. Außerdem wurden u. a. die Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung sowie Synergieeffekte zum bestehenden Nahverkehrsangebot untersucht. Teil der Forschung war auch eine Befragung von Menschen, die die On-Demand-Angebote nutzen, und von Personen, die nicht mit dem neuen Angebot fahren. Die Betriebs- und Fahrzeugdaten wurden ebenfalls analysiert.
In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium führt die Nahverkehrsgesellschaft Baden Württemberg (NVBW) die Begleitforschung in einer zweiten Laufzeit fort.