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Wissenswoche "Mobilität im Daterausch"
Mit dem flächenhaften Ausbau des Carsharing-Angebotes sollen der Umweltverbund gestärkt und allen Bewohnerinnen und Bewohnern Baden-Württembergs attraktive, flexible und umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeiten geboten werden.
Für viele Personen, die ihr Auto nicht täglich nutzen, ist Carsharing eine preiswerte Alternative zum eigenen PKW, denn die Fahrzeughaltung verursacht hohe Kosten. Rund drei Viertel dieser Kosten setzen sich aus Fixkosten wie Steuern, Versicherung und Wertverlust zusammen und entstehen unabhängig davon, ob das Auto bewegt wird oder nicht. Ein privates Fahrzeug wird im Durchschnitt nur eine Stunde pro Tag gefahren und steht die restlichen 23 Stunden herum. Dabei belegt es wertvollen öffentlichen Raum, der anderweitig genutzt werden könnte.
Carsharing gibt es bereits seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Im Jahr 2020 waren mit 285 Städten und Gemeinden mehr als ein Drittel aller deutschen Carsharing-Standorte in Baden-Württemberg verortet. Damit ist Baden-Württemberg das Bundesland mit den meisten Carsharing-Stationen. Das jüngste Städteranking des Bundesverbands Carsharing aus dem Jahr 2022 wird wieder einmal von der Stadt Karlsruhe angeführt. In den TOP 10 sind auch Heidelberg, Tübingen und Freiburg vertreten.
Damit Carsharing flächendeckend eine echte Alternative zum privaten Fahrzeug darstellt, muss das Stationsnetz weiter ausgebaut und besser mit dem ÖV und den weiteren Angeboten des Umweltverbunds verknüpft werden.
Der flächendeckende Ausbau des Carsharing-Angebotes ist ein wichtiger Baustein der ÖPNV-Strategie 2030. Dafür ist es wichtig, dass die Kommunen Carsharing-Stellplätze im öffentlichen Raum ausweisen und diese mit einem entsprechenden Angebot belegt werden. Der Ausbau von Mobilitätsstationen gewährleistet zudem die Vernetzung mit dem ÖV und den weiteren Angeboten des Umweltverbundes.
Die informative, tarifliche und vertriebliche Integration des Carsharings sowie weiterer Angebote des Umweltverbundes in den ÖV soll eine zuverlässige Gesamtreisekette garantieren. Dadurch gewinnt der gesamte Umweltverbund an Flexibilität und Attraktivität. Dazu trägt auch der Ausbau von Echtzeit-Informationen und Auskünften zu barrierefreien Reiseketten bei. Vor diesem Hintergrund wurde MobiData BW, die verkehrsträgerübergreifende Integrationsplattform für mobilitätsrelevante Daten und Services des Landes Baden-Württemberg, entwickelt.
Carsharing leistet als Bestandteil des Umweltverbundes einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität in Baden-Württemberg. Das Land unterstützt Kommunen, Landkreise, Anbieter und weitere Akteure mit unterschiedlichen Maßnahmen.
Die KEA-BW bietet Initialberatung zum Thema Carsharing für interessierte Kommunen und Landkreise an: Natalia Schlemmbach-Mill, , Mobil 0173 5242407 (bevorzugt) oder Tel. 0711 489825-33