DB Regio hat mit dem Land und dem Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) in der gemeinsamen Zukunftskommission eine kurz-, mittel- und langfristige Strategie für einen zuverlässigen Fahrzeugeinsatz auf der Breisgau-S-Bahn vereinbart. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte anlässlich der Kommissionssitzung am Dienstag: „Nur wenn die Qualität stimmt, ist der Zugverkehr für die Fahrgäste auch attraktiv. Es nervt mich genauso wie die Fahrgäste, dass Züge ausfallen oder mit zu wenig Sitzplätzen unterwegs sind.“ Er fügte hinzu: „Die vorhandenen Fahrzeuge müssen wieder fahren und nicht auf Abstellgleisen zwischen Offenburg und Basel geparkt werden, weil vor der Werkstatt kein Platz mehr ist.“
Seit Monaten weisen die Fahrzeuge auf den von DB Regio betriebenen Strecken von Breisach/Endingen nach Villingen/Seebrugg einen erhöhten Verschleiß bei den Radsätzen auf. Deshalb hat die Werkstatt in Freiburg mit einem hohen Instandhaltungsaufwand zu kämpfen. Hersteller und DB Regio analysieren gemeinsam die Gründe für den starken Radverschleiß.
Land und Deutsche Bahn stellten dazu ein 3-Stufen-Konzept zum Fahrzeugeinsatz bei der Breisgau-S-Bahn vor.
Stufe 1: Kurzfristiger Einsatz von Ersatzfahrzeugen aus anderen Regionen
In der ersten Stufe setzt DB Regio in Abstimmung mit dem Land bereits Ersatzfahrzeuge aus Baden-Württemberg ein. So fährt ein 5-teiliges Fahrzeug aus dem Raum Karlsruhe zwischen Freiburg und Villingen und ein weiteres Fahrzeug aus dem Ammertal pendelt zwischen Seebrugg und Titisee. Ab Anfang Mai pendeln von der SWEG angemietete Dieseltriebwagen zwischen Endingen und Gottenheim. Das hat zur Folge, dass die Fahrgäste auf dem Weg nach Freiburg für eine befristete Zeit in Gottenheim umsteigen müssen. Dadurch wird es möglich, dass die Züge auf der Hauptlinie mit verbesserter Kapazität verkehren können. Ziel von DB Regio ist es, den Instandhaltungsstau weiter abzubauen und möglichst schnell, spätestens aber zum Ende der Sommerferien wieder die gesamte Flotte der Breisgau-S-Bahn im Einsatz zu haben und die bestellten Kapazitäten anzubieten.
Minister Hermann betonte: „Es ist richtig und wichtig, dass DB Regio nun alles daransetzt, die vom Land bestellten Züge auch auf die Schiene zu bringen. Daher müssen Fahrzeuge notfalls von außerhalb in das Netz genommen werden.“