Supermarkt auf Rädern

Die Supermarktkette REWE und die Deutsche Bahn bringen mit einem Einkaufs-Bus knapp 700 Artikel zu Kundinnen und Kunden im ländlichen Nordhessen.

Das in manchen Dörfern einmal pro Woche ein mobiler Bäcker, ein Fleischer und ein Obst- und Gemüsestand auf dem Marktplatz stehen, ist nichts Ungewöhnliches. Ein vollständiges Supermarkt-Angebot können solche fliegenden Händler oder Wochenmärkte aber nicht ersetzen. Diese Lücke in der ländlichen Versorgung schließt jetzt der REWE Einkaufs-Bus, den die Supermarktkette und DB Regio Bus auf der „Grünen Woche“ in Berlin vorstellten.

Vollwertiges Sortiment

Im Angebot hat der Einkaufs-Bus ein vollwertiges Sortiment aus knapp 700 verschiedenen Produkten. Somit entspricht das Angebot dem eines gewöhnlichen Supermarktes: frisches Obst, Gemüse, Frischwaren, Getränke, Tiefkühl- und Kosmetikprodukte sind an Bord. Betrieben wird das neue Angebot durch einen selbstständigen Rewe-Kaufmann, der aktuell zehn Filialen in Nordhessen betreibt. Der Einkaufs-Bus kommt ab dem Frühjahr jeweils zu festen Zeiten in mehrere Gemeinden der Landkreise Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Insgesamt will man 18 Standorte anfahren.
 

„Mit uns kommt der Supermarkt direkt vor die Haustür. Der Einkaufs-Bus soll in ländlichen Gebieten eine alltagstaugliche Alternative zum Auto werden“, erklärt Frank Klingenhöfer, Vorstand DB Regio. Wenn der Bus die Dinge des täglichen Bedarfs in den Ort bringt, müsse niemand mehr in die nächste Stadt fahren. „Das ist nicht nur bequem, sondern auch klimafreundlich und sichert qualitativ hochwertige Versorgung in der Fläche. So gelingt die Mobilitätswende“, so Klingenhöfer laut einer Pressemeldung. Sollte sich der Einkaufs-Bus in dem Pilotprojekt bewähren, könnten weitere Fahrzeuge Zukünftig auch in anderen ländlichen Regionen der Republik zum Einsatz kommen.

Fahrbetrieb und Wartung von DB Regio Bus

Während Rewe für den Betrieb des Einkaufs-Busses sorgt, übernimmt DB Regio Bus Mitte den Fahrbetrieb und die Wartung. Für den Einsatz als Supermarkt wurde der Bus maßgeschneidert bei einem Unternehmen in den Niederlanden umgebaut. Dabei kamen nicht nur Regale und Kühlschränke in den Mercedes Citaro, sondern auch zusätzliche Klimaanlagen, damit es im Bus nicht zu warm wird. Mit Hochleistungsakkus kann der Markt bis zu acht Stunden ohne externe Stromversorgung betrieben werden. Trotz der umfangreichen Anpassung im Innenraum darf er aber weiterhin selbstständig fahren und besitzt eine reguläre Straßenzulassung.

Bereits vor dem Einkaufs-Bus hatten REWE, die Deutsche Bahn und FAIRTRADE einen Supermarkt-Zug im gestartet.

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