ÖPNV-Zukunftspreis auf Zukunftskongress verliehen

Im Rahmen des ÖPNV-Zukunftskongresses überreichte Staatssekretärin Elke Zimmer den 1. ÖPNV-Zukunftspreis an den Branchennachwuchs.

Vom 5. bis zum 7. Juli diskutierten über 500 Fachleute auf dem ÖPNV-Zukunftskongress 2023 in Freiburg und online, wie der öffentliche Nahverkehr zum Motor für die nachhaltige Mobilität der Zukunft werden kann. Die Expertinnen und Experten waren nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Österreich und der Schweiz angereist.

Erster ÖPNV-Zukunftspreis

Im Rahmen der Veranstaltung überreichte Elke Zimmer, Staatsekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, den ersten ÖPNV-Zukunftspreis an den Branchennachwuchs. Für den Preis konnten sich junge Menschen mit ihren Ideen und Projekten bewerben, auch über Baden-Württemberg hinaus. Das Motto lautete: „Wie sieht der ÖPNV im Jahr 2030 aus?“

Platz 1 – Team Remobility

Das „Team Remobility“ arbeitet unter dem Titel „Teleoperation – Der sichere Weg zum autonomen Fahren“ an einer Software und einem Fernsteuerungssystem, mit dem bestimmte bestehende Shuttlemodelle aufgerüstet werden können. Sensoren warnen vor Gefahrenstellen. Ein Operator im Leitstand kann mit Lenkrad, Pedale und VR-Brille bei Bedarf die Steuerung übernehmen. Kommunikation des Operators mit den Fahrgästen ist möglich, was Sicherheit und Akzeptanz schafft. Ziel ist eine bessere und möglichst sichere Anbindung und Vernetzung von Menschen im ländlichen Raum. Das Studentenprojekt des Masterstudiengangs Autonomes Fahren der Hochschule Coburg erhält 2.000 Euro Preisgeld für den ersten Platz. Auch der Publikumspreis in Höhe von 500 Euro ging an das „Team Remobility“.

Platz 2 – nbsw Nahverkehrsberatung

Die nbsw Nahverkehrsberatung Südwest in Heidelberg hat sich mit Ihrem „ÖPNV-Taxi“ als neue Form der On-Demand-Verkehre Platz 2 gesichert. Der Gedanke ist, dass örtliche Taxi-Unternehmen eine Art öffentlichen On-Demand-Verkehr anbieten, jedes örtliche Taxi-Unternehmen kann teilnehmen. Der Clou ist, dass die Fahrgäste nur den ÖPNV-Preis (unter Umständen mit geringen Aufschlägen) zahlen, da es Zuschüsse durch den Aufgabenträger gibt. Eine App überprüft dabei zuvor, ob es eine Verbindung im klassischen ÖPNV-Angebot gibt. Wenn diese vorhanden ist, kann das ÖPNV-Taxi nicht gebucht werden. So werden Synergien genutzt, aber Konkurrenzen vermieden. Das System der nbsw Nahverkehrsberatung wird seit September 2022 in Freudenstadt und in Horb (Kreis Freudenstadt) betrieben. Der zweite Platz ist mit 1.000 Euro dotiert.

Platz 3 – Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart VVS

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart bietet mit seinem VVS-Umweltrechner Transparenz über den eigenen CO2-Ausstoß und zeigen so den Umwelt-Benefit und die Kostenersparnis beim Umstiegen auf den ÖPNV. Die Berechnungen basieren auf Statistiken seriöser Einrichtungen und Verbände wie dem Kraftfahrt- und Umweltbundesamt. Verschiedene Paramater können für ein möglichst realistisches Ergebnis manuell eingestellt werden. Für Platz 3 erhält das VVS-Projekt, das bereits seit Anfang 2022 nutzbar ist, 500 Euro.

Minister Hermann sagte im Rahmen des ÖPNV-Zukunftskongresses: „Das Land hat sich bereits mit vielen neuen Formaten auf den Weg gemacht. So sind wir schon ein großes Stück vorangekommen beim Ausbau des ÖPNV-Angebots, nicht zuletzt auch dank der erfolgreichen Regiobusse. 49-Euro-Ticket und Jugendticket können dem Nahverkehr einen spürbaren Push geben. Mit unserem einfach zu bedienenden Check-in-Check-out-System (CiCo), das in der APP VVS-BWeit oder in der bwegt-App integriert ist, bieten wir zudem auch Gelegenheitsfahrgästen für ganz Baden-Württemberg eine deutliche Vereinfachung beim Ticketkauf. Dennoch bleibt natürlich noch viel Luft nach oben. Wichtig sind deshalb Visionärinnen und Visionäre sowie mutige Praktikerinnen und Praktiker. Für sie haben wir diesmal den ÖPNV-Zukunftspreis ausgelobt.“

Der ÖPNV-Zukunftskongress wird vom Zukunftsnetzwerk ÖPNV und der NVBW für das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg organisiert und durchgeführt.

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