Nur circa 61 Prozent der Schienentrassen in Deutschland sind elektrifiziert. Auf den übrigen Strecken sind Bahnen mit lauten klima- und umweltschädlichen Dieselantrieben unterwegs. Da es bei wenig befahrenen Trassen aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll ist, diese mit Oberleitungen auszustatten, fördert BMDV bereits zum dritten Mal alternative Antriebe im Schienenverkehr. Das Volumen der Förderung beträgt 93 Millionen Euro. Ab sofort können Anträge für die Beschaffung von Fahrzeugen oder die Umrüstung auf alternative Antriebe sowie für deren betriebsnotwendige Infrastruktur eingereicht werden. Insgesamt werden 412 Millionen Euro im Zeitraum von 2021 bis 2026 über die Förderrichtlinie bereitgestellt.
Der dritte Förderaufruf zielt auf lokal emissionsfreie alternative Antriebe. Als förderfähig angesehen werden:
- Triebzüge für den Schienenpersonennahverkehr und Lokomotiven für den Schienengüterverkehr, die auch auf nicht elektrifizierten Strecken lokal CO2-freien fahren können (batterieelektrische, Wasserstoff- oder Brennstoffzellenantriebe)
- Lade- und Betankungsinfrastrukturen für den Betrieb alternativer Antriebe sowie Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff
- Studien zu Einsatzmöglichkeiten alternativer Antriebe im Schienenverkehr (Schienenpersonennah-, Schienengüter- und Rangierverkehr)
Die offiziellen Dokumente zum Förderaufruf können über die Internetseite des Projektträgers Jülich aufgerufen werden. Anträge können bis einschließlich 28. August 2023 eingereicht werden. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in einem wettbewerblichen Verfahren.
In einem Online-Seminar am 10.07.2023 von 11:00 – 12:00 Uhr gehen die NOW GmbH und der Projektträger Jülich (PtJ) auf die Inhalte des neuen Förderaufrufs ein: Jetzt anmelden.