Die Schweiz beteiligt sich am Projekt auf deutschem Boden mit 50 Millionen Franken (rund 53 Millionen Euro). Eine entsprechende Vereinbarung haben Bundesrat Albert Rösti und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann am 28. Oktober 2024 im Rahmen eines digitalen Treffens unterzeichnet.
Die Elektrifizierung und der Ausbau der rund 75 Kilometer langen Hochrhein-Strecke zwischen Basel und Erzingen (D) werden rund 430 Millionen Franken (rund 458 Millionen Euro) kosten und wird auf deutscher Seite vom Bundesverkehrsministerium, dem Land Baden-Württemberg sowie den Landkreisen Lörrach und Waldshut finanziert. Die Auszahlung des schweizerischen Beitrags im Umfang von 50 Millionen Franken (rund 53 Millionen Euro) erfolgt in Tranchen gemäß dem Baufortschritt. Dies war im Rahmen des Bahn-Ausbauschritts 2035 vom Schweizer Parlament beschlossen worden. Bundesrat Rösti und der baden-württembergische Verkehrsminister Hermann haben dazu eine Vereinbarung bei einem digitalen Treffen unterzeichnet.
Modernisierter Hochrhein-Bodensee-Express ab 2027
Ab 2027 bietet der neue Hochrhein-Bodensee-Express (HBE), betrieben von der SBB Deutschland, eine aufgewertete und schnelle Bahnverbindung für die Städte in der Nord- und Ostschweiz. Auf der modernisierten Strecke werden Halbtax- und Generalabonnemente (schweizerische Pendants zur BahnCard 50 bzw. 100) anerkannt, was die Attraktivität des Angebots zusätzlich erhöht.
Die Fahrzeit der neuen Direktverbindung zwischen Basel Badischer Bahnhof und St. Gallen wird sich auf zwei Stunden und 20 Minuten verkürzen (rund 20 Minuten schneller als die heutige Umsteigeverbindung), jene zwischen Basel und Romanshorn auf zwei Stunden (rund zehn Minuten schneller als die heutige Umsteigeverbindung). Der HBE verkehrt zweistündlich, in Stoßzeiten stündlich. Er fährt zusätzlich zu den heute bereits bestehenden IRE-Zügen Basel-Singen (-Radolfzell). Der Bahnhof Waldshut wird zu einem Knotenbahnhof um- und ausgebaut, wovon auch der nordwestliche Kanton Aargau profitiert.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann ergänzte: „Von der schnellen und direkte Bahnverbindung zwischen Basel, Schaffhausen und St. Gallen profitieren sehr viele Menschen in Deutschland und in der Schweiz. Die Verbindung stärkt den grenzüberschreitenden Austausch und macht die Mobilität im Land ein weiteres Stück nachhaltiger. Das ist gut für unser Klima und die Region. Die großzügige Beteiligung der Schweiz zeigt, wie wichtig dieses Projekt für beide Seiten ist.“
Vorhabensträger für das Ausbau- und Elektrifizierungsprojekt ist die Deutsche Bahn, die eine Projektwebsite für das Schienenprojekt eingerichtet hat.