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RABus: Testfahren mit autonomen Shuttles gestartet

Seit Ende Oktober rollen jeweils zwei selbstfahrende elektrische Kleinbusse mit Fahrgästen an Bord durch Friedrichshafen und Mannheim.

In Friedrichshafen und Mannheim werden ab sofort je zwei autonome Kleinbusse für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) getestet. Die Testfahrten mit Fahrgästen an Bord sind Teil des Projekt RABus (Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV). „Im Projekt testen wir automatisierte und flexible Mobilitätsangebote und wollen wichtige Erkenntnisse über den Einsatz autonomer Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen sowie deren Akzeptanz bei den Fahrgästen sammeln. Wir sind stolz darauf, aktiv an diesem Projekt mitwirken zu können und die Vision des autonomen Fahrens im ÖPNV auf den Weg zu bringen“, sagt Magdalena Linnig, Geschäftsführerin der Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH. 

Durchgeführt wird das Projekt von einem Konsortium aus Stadtverkehr Friedrichshafen, Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB), Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), ZF Friedrichshafen AG, dem Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart und dem Karlsruher Institut für Technologie. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg steuert Fördergelder in Höhe von 14 Millionen Euro bei.

In Friedrichshafen fahren die autonomen Shuttles vom ZF-Forum über die Hochstraße und Schnetzenhausen bis zum Klinikum. Die Fahrt dauert 25 Minuten und umfasst zwölf Haltestellen. In Mannheim sind Kleinbusse im neuen FRANKLIN-Quartier – einem Wohngebiet – unterwegs. Die Shuttlebusse bieten Raum für bis zu zehn Passagiere, inklusive eines Platzes für mobilitätseingeschränkte Menschen, und kommen auf eine elektrische Reichweite von etwa 100 Kilometern. Die Fahrzeuge sollen in der Stadt Geschwindigkeiten von maximal 40 km/h sowie 60 km/h im Überlandgebiet erreichen und vollständig autonom (SAE-Level 4) fahren können. 

Modernste Technologie

Die RABus-Shuttles sind mit modernster ZF-Technologie für das autonome Fahren ausgestattet: neben Kamerasystemen kommen auch Radar- und Lidar-Sensoren zur Erkennung des Umfelds zum Einsatz. Die Kommunikation mit Ampeln funktioniert über Funk. Die Fahrzeuge sind per Cloud an eine Leitstelle angebunden und werden dort überwacht. Zudem ist ein Sicherheitsfahrer als Rückfallebene mit an Bord und ein ZF-Ingenieur überwacht im Fahrzeug die Systeme. „Die Erprobungsgenehmigung vom Kraftfahrtbundesamt ist der Beweis für einen erfolgreichen Projektverlauf. Gemeinsam mit unseren Partnern und den Behörden haben wir in den letzten Monaten einen sinnvollen Inbetriebnahme-Prozess für erfolgreiche Level-4-Projekte entwickelt. Unser gemeinsames Ziel dabei: keine Einzellösung, sondern ein auf weitere Level-4-Projekte übertragbares Verfahren für den autonomen ÖPNV zu schaffen. Dieses Ziel haben wir erreicht“, sagt Alexander Makowski, Leiter ZF Mobility Solutions.

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