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EU-Projekt NEXT RIDE zur Integration automatisierter Mobilität in den ÖV

Das europaweite Projekt NEXT RIDE bereitet Verkehrsbehörden auf den Einsatz automatisierter Mobilitätslösungen im öffentlichen Verkehr vor.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Europa steht vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten, Verkehrsüberlastung und Sicherheitsfragen belasten viele Regionen. Gleichzeitig entstehen durch neue Technologien große Chancen. Das europäische Kooperationsprojekt NEXT RIDE setzt genau hier an. Es unterstützt Verkehrsbehörden dabei, automatisierte und vernetzte Mobilität – sogenannte Cooperative, Connected and Automated Mobility (CCAM) – sinnvoll in die ÖPNV-Planung und -Strategie zu integrieren.

Automatisierte Mobilitätslösungen können den öffentlichen Verkehr effizienter, sicherer und attraktiver machen und so helfen, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Doch viele Verkehrsbehörden verfügen noch nicht über das nötige Wissen oder die Ressourcen, um diese Innovationen in ihre Planungsprozesse einzubinden. Lange Vertragslaufzeiten und starre Strukturen erschweren es, auf technische Entwicklungen flexibel zu reagieren. NEXT RIDE will das ändern. 

Ziel ist es, den Wissensaustausch zwischen europäischen Regionen zu fördern und erfolgreiche Ansätze zur Integration von CCAM zu verbreiten. Partnerregionen aus Westeuropa – darunter Belgien, die Niederlande und Deutschland – bringen ihre Erfahrungen in die Zusammenarbeit mit Regionen aus Osteuropa und Südeuropa ein, etwa aus Rumänien, Malta, Slowenien und der Ukraine. So sollen bewährte Verfahren übertragen und an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst werden.

Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) ist eine von mehreren Projektpartner:innen. Sie bringt ihre Expertise in der Planung, Finanzierung und Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen in das Projekt ein.

Ab 2030: mehr automatisierte Fahrzeuge auf die Straße bringen

Im Rahmen von NEXT RIDE möchte die NVBW ihre internen Kompetenzen erweitern und prüfen, wie automatisierte Mobilität zur Stärkung der ländlichen Mobilität beitragen kann. Bis 2030 sollen automatisierte Fahrzeuge in größerem Umfang einsatzbereit sein – ein Zeitpunkt, zu dem viele Verkehrsverträge und Förderprogramme in eine neue Phase treten.

Das Projekt hat ein Gesamtbudget von rund 1,63 Millionen Euro und läuft von Mai 2025 bis Juli 2029. Mit NEXT RIDE wird die Grundlage gelegt, um die grundlegende Innovation des automatisierten Fahrens im ÖPNV sinnvoll zu nutzen und ihn so europaweit fit für die Zukunft zu machen.

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