Wie das Zukunftsnetzwerk ÖPNV bereits berichtete, wird die Wutachtalbahn reaktiviert. Normalerweise dauern Reaktivierungsprozesse stillgelegter Bahnstrecken viele Jahre. Anders bei der Wutachtalbahn, die davon profitiert, dass auf der Strecke heute noch Schülerzüge fahren. Am 8. Januar startet zwischen Waldshut und Stühlingen bereits der sogenannte Vorlaufbetrieb im Zwei-Stunden-Takt. „Das macht die Strecke auch für Berufspendler attraktiv“, sagte Lothar Probst, Leiter des Amts für Wirtschaft und Mobilität im Waldshuter Landratsamt, im Südkurier.
In den kommenden zwei Jahren werden Übergänge, zusätzlich Bahnhalte und ein Kreuzungsbahnhof gebaut, um Züge im Stundentakt auf diese Strecke zu bringen. Der neue Bahnsteig in Eggingen wird derzeit bereits gebaut. In Zukunft müssen Fahrgäste dort nicht mehr die Straße überqueren und können sich bei Regen im Wartehäuschen der Bushaltestelle unterstellen, dass nur wenige Meter vom Bahnsteig entfernt ist. Nach und nach werden alle Bahnübergänge mit Lichtsignalanlagen ausgestattet, damit die Züge auf der Strecke durchgängig mit 80 Stundenkilometern fahren dürfen. Die Fahrt von Waldshut nach Stühlingen dauert 32 Minuten. Auch wenn die weiteren fünf geplanten Haltestellen hinzukommen, wird die Fahrzeit unter 35 Minuten betragen.
Christian Brinkmann, Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg, schätzt die Kosten für die Reaktivierung laut Südkurier auf etwa 20 Millionen Euro und geht von einer 75-prozentigen Förderung aus. Den Rest müssten Kommunen und der Landkreis finanzieren.
Bereits jetzt gibt es Pläne, nicht nur Personenzüge auf der Wutachtalbahn fahren zu lassen. Den Bahnbetrieben Blumberg liegt die Anfrage eines Unternehmens vor, das Interesse am Gütertransport auf der Schiene bekundet.
Einen ausführlichen Artikel über den Start der Wutachtalbahn lesen Sie im Südkurier.