Eines der wichtigsten grenzüberschreitenden Verkehrsprojekte in Südbaden geht in die nächste Phase: In Laufenburg (Baden) unterzeichneten am 18. Dezember 2023 staatliche, kommunale und private Projektpartner den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zur Modernisierung der Hochrheinbahn. Im Rahmen des Infrastrukturprojektes wird die Hochreinstrecke bis Ende 2027 vollständig elektrifiziert und ausgebaut. Das Angebot soll deutlich verbessert werden, Fahrgäste können zukünftig mit dem „Hochrhein-Bodensee-Express“ (HBE), der Basel und Herisau über Waldshut-Tiengen, Schaffhausen und Konstanz verbindet, von Baden-Württemberg in die Schweiz und wieder zurück fahren.
Baden-Württembergs Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte laut Newstix: „Die Hochrheinbahn ist seit rund 170 Jahren eine wichtige grenzüberschreitende Verbindung und symbolisiert die enge Partnerschaft zwischen der Schweiz und Baden-Württemberg. Mit der Hochrheinbahn steigt der Anteil elektrifizierter Strecken in Baden-Württemberg auf 73 Prozent im Jahr 2027. Damit verfolgt das Land konsequent seine Strategie des emissionsfreien Schienenpersonennahverkehrs und ist deutschlandweit vorne mit dabei.“
Für Mitte 2024 rechnet die Deutsche Bahn mit den Planfeststellungsbeschlüssen für den Ausbau. Im kommenden Jahr sollen dann die Hauptarbeiten beginnen: die Elektrifizierung der 75 Bahnkilometer zwischen Basel und Erzingen sowie die Modernisierung und die barrierefreie Gestaltung von 17 Stationen und 36 Bahnsteigen. In Rheinfelden-Warmbach, Bad Säckingen-Wallbach und Waldshut-West werden neue Haltepunkte eingerichtet. Die Stationen Tiengen und Lauchringen werden zu Kreuzungsbahnhöfen umgebaut. Zudem wird in Tiengen ein Umrichterwerk errichtet.
Wie Minister Hermann mitteilte, teilen sich die deutsche und schweizerische Seite die Kosten in Höhe von 434 Millionen Euro. Die Bundesrepublik zahlt 90 Prozent der Investitionen für die Elektrifizierung und 75 Prozent für den Ausbau. Das Land Baden-Württemberg übernimmt 44 Millionen Euro, die Landkreise Waldshut und Lörrach sowie die Anliegerkommunen 15 Millionen Euro. Die Schweiz steuert 50 Millionen Euro bei.