Im ersten Halbjahr 2027 wird die Deutsche Bahn (DB) die Main-Neckar-Bahn im Korridor zwischen Frankfurt und Heidelberg sanieren. Die dann modernisierte Infrastruktur soll für einen stabileren und pünktlicheren Zugverkehr auf der Stecke sorgen.
Zur frühzeitigen Information über die geplante Generalsanierung der Main-Neckar-Bahn hat die DB Vertretenden aus den Kommunen und Landkreisen der Region den aktuellen Planungsstand des komplexen Modernisierungsprogramms erläutert. Die gesamte Region profitiert nach Abschluss der Arbeiten vom neuesten Ausrüstungsstandard bei Gleisen und Weichen. Die Züge können dank neuer elektronischer Stellwerkstechnik flexibler gesteuert werden und verlässlicher über die Strecke fahren. Ein weiterer Vorteil: Zahlreiche Stationen werden attraktiver und barrierefreier. Damit wird vor allem für die Kund:innen im Personenverkehr ein deutlicher Mehrwert erreicht. Um die Menschen entlang der Strecke von Schienenlärm zu entlasten, errichtet die DB außerdem zusätzlichen Lärmschutz.
Nach aktuellem Stand modernisiert die DB folgende Elemente der Infrastruktur:
- 80 Kilometer Gleise
- rund 200 Kilometer Fahrdraht
- über 170 Weichen
- sechs Brücken und 15 Durchlässe
- ca. 20 Kilometer Lärmschutzwände
- 23 Verkehrsstationen
Parallel bringen die Fachkräfte die Leit- und Sicherungstechnik auf den neuesten Standard und arbeiten an drei neuen elektronischen Stellwerken (ESTW).
In den kommenden Monaten wird das Konzept für die Generalsanierung „Frankfurt – Heidelberg“ gemeinsam mit allen Beteiligten weiter konkretisiert und detailliert ausgearbeitet. Außerdem stimmt die DB mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen im Fern-, Nah- und Güterverkehr, den im Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern sowie Verbänden ein umfangreiches Verkehrskonzept ab. Grundsätzlich soll dabei die Riedbahn als Hauptumleitungsstrecke fungieren. Die S-Bahnen der Linie S 6 können nach derzeitiger Planung auch während der Generalsanierung weitgehend bis Langen/Darmstadt fahren. Güterverkehre nutzen teils weiträumige Umleitungen. Erste Details zum Verkehrskonzept können voraussichtlich Ende nächsten Jahres vorgestellt werden.