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Projekt RABus: Dialog zu barrierefreiem automatisierten ÖPNV

Dialogveranstaltung beleuchtet den Aspekt der Barrierefreiheit im automatisierten öffentlichen Personennahverkehr.

Im Projekt RABus werden selbstfahrende Busse im Mannheimer Stadtteil FRANKLIN und in Friedrichshafen auf die Straße gebracht. Damit alle Menschen das Angebot gleichermaßen nutzen können, ist es wichtig, dass die neuen Fahrzeuge die gleichen hohen Ansprüche an Barrierefreiheit erfüllen wie reguläre Busse und Bahnen. Um dazu mit den RABus-Partnern in Austausch zu treten, wurden mobilitätseingeschränkte Menschen eingeladen, die Testfahrzeuge auszuprobieren. Die insgesamt 20 Teilnehmenden konnten sich im Rahmen der Dialogveranstaltung am 13. Juni in drei Stationen über die Zukunft des barrierefreien automatisierten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) infomieren. Im Fokus der Stationen standen das Testfahrzeug selbst, die zukünftigen Haltestellen für solche Fahrzeuge und die möglichen nachfragebasierten Angebotsformen (On-Demand). Anschließend wurde mit den Expert:innen der Projektpartner diskutiert.

Im Austausch zeigte sich, dass vor allem Details entscheidend sein können. Beispielsweise müssen Knöpfe zum Kontaktieren der Leitstelle besonders sorgfältig angebracht werden, damit sie für jeden erreichbar sind. Die gewonnenen Erfahrungen wurden dokumentiert und sollen in künftige Entwicklungen des automatisierten ÖPNV einfließen. „Für eine zukunftsfähige Mobilität brauchen wir einen verlässlichen und flächendeckend ausgebauten ÖPNV. Dabei müssen wir auch die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen von Anfang an berücksichtigen. Der heutige Austausch war daher spannend und aufschlussreich. Die gewonnenen Erfahrungen müssen in die weiteren Entwicklungen einfließen. Klar ist, dass autonome Shuttles einen wesentlichen Beitrag für die Verkehrswende leisten werden“, so Staatssekretärin Elke Zimmer.

Autonome Shuttles

Ein Team vom Institut für Verkehrswesen untersucht im Projekt RABus wissenschaftlich, wie ein zukünftiges Angebot mit autonomen Shuttles attraktiv gestaltet werden kann. Anhand bereits durchgeführter Untersuchungen stellten die Karlsruher Forscher:innen fest, dass der Einsatz der Shuttles auf der sogenannten ersten und letzten Meile zu Bahnhaltestellen besonders erfolgsversprechend ist. Zudem zeigt sich, dass eine deutliche Mehrheit der Menschen der neuen Technik positiv und interessiert gegenübersteht, während vereinzelte Vorbehalte oftmals durch Erklärungen und Gespräche abgebaut werden können.

Die Projektpartner arbeiten derzeit daran, dass die autonomen Shuttles in Mannheim und in Friedrichshafen noch im Sommer im Testbetrieb verkehren. Dabei sollen die mit modernster ZF-Technologie für das autonome Fahren ausgestatteten Projekt-Shuttles erstmals im Verkehr „mitschwimmen“. Die Projektpartner planen Geschwindigkeiten von max. 40 km/h innerstädtisch bzw. 60 km/h im Überlandgebiet. Dabei kommen die Fahrzeuge auf eine Reichweite von etwa 100 Kilometer. Die mit einer Einstiegsrampe ausgestatteten Shuttles verfügen über einen stufenlosen Innenbereich, der Raum für bis zu zehn Passagiere, inklusive eines Platzes für mobilitätseingeschränkte Menschen, bietet. Auch Assistenzhunde haben darin Platz.

Projektdetails

Im Rahmen von RABus wird in Mannheim und in Friedrichshafen bis zum Ende des Jahres 2024 ein weitgehend wirtschaftlicher ÖPNV-Betrieb mit elektrifizierten und automatisierten Fahrzeugen etabliert. Das Projekt „Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land" (RABus) wird vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gefördert und soll die Zukunft des ÖPNV voranbringen. Dabei unterstützen folgende Projektpartner: Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH (SVF), Institut für Verkehrswesen (IfV) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ZF Friedrichshafen AG (ZF).

Mehr Informationen zum Projekt RABus. 

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