Über Jahrzehnte wurden Städte in Deutschland vor allem im Sinne des Autoverkehrs geplant. Doch die wachsende Zahl von Autos schränkt die Lebensqualität ein – durch Flächenverbrauch, Unfälle, Lärm und Emissionen. Doch immer mehr Städte in Europa versuchen den Verkehr attraktiver, klimagerechter und sicherer zu gestalten. Darunter Aachen, Amsterdam, Barcelona, Wien und Zürich.
Der Thinktank Agora Verkehrswende hat gute Beispiele in seinem Faktenblatt „Mut zur lebenswerten Stadt“ zusammengetragen und mit Infografiken aufbereitet, um weiteren Städten und Gemeinden in Deutschland Anregungen für den Dialog und die Entscheidungen vor Ort zu geben.
Deutlich wird dabei vor allem, dass es nicht ausreicht, die Alternativen zum privaten Auto wie Bus, Bahn, Fahrrad und Fußverkehr zu fördern. „Wer lebenswerte und klimagerechte Städte gestalten möchte, muss auch bereit sein, die über Jahrzehnte gewachsenen Vorteile und Vorrechte des Autoverkehrs abzubauen“, sagt Wiebke Zimmer, stellvertretende Direktorin von Agora Verkehrswende.
Übrigens sind es nicht nur die großen, weit entfernten Metropolen, die die Verkehrswende vorantreiben. Die Stadt Böblingen hat aus einem Knoten für den Autoverkehr wieder einen Stadtplatz gemacht. Auch dieses Beispiel findet sich im Agora-Faktenblatt.
Die Beispiele aus Wien und Zürich liefert der Spiegel+-Artikel „Wie Wien und Zürich die Autos aus der Stadt verdrängen“.