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Grenzüberschreitenden Schienenverkehr verbessern

In der Bodenseeregion sollen die Zugverbindungen zwischen Deutschland und Österreich ausgebaut werden.

Von Baden-Württemberg nach Österreich ohne Umsteigen: Das soll in Zukunft leichter möglich sein. Verkehrsminister Winfried Hermann und sein Vorarlberger Kollege Daniel Zadra haben dazu eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Neben dem allgemeinen Ziel, den grenzüberschreitenden Schienenverkehr zwischen den beiden Regionen zu verbessern, sind auch konkrete Schritte geplant: So sollen Direktverbindungen von Friedrichshafen nach Vorarlberg und Ski-Züge von Stuttgart über Bregenz bis nach Schruns geprüft werden. Auch im Bereich Schienengüterverkehr wird eine verstärkte Zusammenarbeit angestrebt.

„Baden-Württemberg und Vorarlberg sind in vielerlei Hinsicht miteinander verbunden. Ob abstrakt – kulturell oder kulinarisch etwa –, oder auf der praktischen Ebene – etwa durch den grenzüberschreitenden Berufspendlerverkehr und den Schienengüterverkehr, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Unsere gemeinsame Region ist außerdem eine attraktive Destination für Tourismus und Naherholung. Es ist daher nur folgerichtig, dass wir diesen gemeinsamen Lebens-, Wirtschafts- und Tourismusstandort stärken wollen. Hierbei sind die Mobilitätsbedürfnisse aller hier lebenden Menschen und der vielen Gäste besonders wichtig“, sagt Daniel Zadra zu dem gemeinsamen Übereinkommen.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Vorarlberg und Baden-Württemberg wollen gemeinsam klimaschonende Mobilität voranbringen. Deshalb haben sich beide Länder bei der Internationalen Bodenseekonferenz vor gut zwei Jahren zu dem Ziel bekannt, den grenzüberschreitenden Schienenverkehr zu verbessern. Touristinnen und Touristen sowie Pendlerinnen und Pendler sollen durch ein besseres Angebot zum Umstieg auf die klimafreundliche Bahn motiviert werden. Außerdem wollen beide Länder den Schienengüterverkehr ausbauen. Dadurch können die CO2-Emissionen wirksam gesenkt und die Straßen vom Schwerlastverkehr entlastet werden.“

Erste Verbindungen ab 2027 möglich

Zu den genannten möglichen Direktverbindungen ist auf Fachebene bereits im September eine weitere Besprechung zu möglichen Maßnahmen für den Fahrplan 2027 anberaumt, in der Fragen zu Kapazitätsbedarf und Fuhrparkverfügbarkeit bearbeitet werden. Ebenso sollen Maßnahmen zur Erhöhung der Fahrplanrobustheit und der Betriebsqualität im Bereich des Knoten Lindau und an den angrenzenden Streckenabschnitten forciert werden. Hier werden das Land Vorarlberg und das Land Baden-Württemberg gemäß Absichtserklärung auch weitere Partner:innen in der Bodenseeregion, insbesondere den Freistaat Bayern, bei den gemeinsamen Planungen und Umsetzungen einbinden.

Neben Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots und der Fahrplanstabilität sollen im Zentrum der gemeinsamen Anstrengungen auch Maßnahmen im Bereich der Tarifstrukturen und beim Kund:innenservice stehen. Baden-Württemberg und Vorarlberg unterstützen die diesbezüglichen Aktivitäten der Gesellschaft ÖV Bodenseeraum, in der die wesentlichen Akteure des Öffentlichen Verkehrs um den Bodensee verbunden sind. Zudem werden sich die Partner für eine verbesserte Schieneninfrastruktur und eine leistungsfähige Anbindung des Wirtschaftsraums im Schienengüterverkehr einsetzen. Hier gilt es für beide Seiten, sich gegenüber den zuständigen nationalen Behörden beziehungsweise im eigenen Wirkungsbereich für den notwendigen Ausbau der Eisenbahninfrastruktur stark zu machen, damit Fahrplanangebote verbessert und eine Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene erreicht werden können.

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