Die Verkehrswende muss sichtbar sein, damit sie sich in den Köpfen der Menschen verankert. Dieser Gedanke steckt hinter den Mobilitätssäulen für Baden-Württemberg. Die gelben Info-Säulen markieren Orte mit mehreren geteilten und öffentlichen Fortbewegungsmitteln. Mit der Aufstellung der 34. Mobilitätssäule im Land wurde nun die zweite Pilotphase abgeschlossen. Die Säule steht in Oberkirch bei Offenburg. Das Projekt wurde vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg initiiert und finanziert. Die Betreuung liegt bei der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW).
Die 2,8 Meter hohe Info-Stele für nachhaltige Mobilität steht am Bahnhof in Oberkirch. Sie soll zukünftig den Menschen vor Ort den Weg zu den verschiedenen Fortbewegungsangeboten zeigen: Das sind e-Carsharing, Bahn und Bus, Pkw-Parkplätze, ein E-Ladepunkt, E-Bike-Ladeboxen sowie ein Taxistand. Zusätzlich verfügt die Mobilitätssäule über ein Radreparaturset. „In Oberkirch stehen wir vor der Herausforderung, die Mobilitätswende im ländlichen Raum zu gestalten. Ziel ist es daher, den Menschen vor Ort die umweltfreundlichen Mobilitätsangebote, die bereits zu Verfügung stehen und zukünftig weiter ausgebaut werden, näherzubringen. Mit der Mobilitätssäule steht nun ein geeignetes Kommunikationsmittel an zentraler Stelle zur Verfügung“, freut sich Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler.
Mit der Aufstellung in Oberkirch geht die zweite Pilotphase für die Mobilitätssäulen zu Ende. Acht Kommunen in Baden-Württemberg haben zusammen 19 Säulen aufgestellt. Dabei konnten sie neben der vier Meter hohen großen Mobilitätssäule aus der ersten Pilotphase auch die neu konzipierte kleine Mobilitätssäule (2,8 Meter) nutzen.
Förderung für Mobilitätssäulen geplant
Die Kosten für die Entwicklung sowie die Aufstellung der Mobilitätssäulen hat in den Pilotphasen das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg getragen. Auch in Zukunft sollen interessierte Kommunen von einer weitreichenden Unterstützung des Landes profitieren: Das Verkehrsministerium arbeitet daran, dass die Mobilitätssäulen in der anstehenden Novellierung der Verwaltungsvorschrift des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) als Fahrgastinformationssystem aufgenommen werden.
Kommunen sollen demnach für die Aufstellung von Mobilitätssäulen eine Förderung der Gesamtkosten von 75 Prozent erhalten. Darüber hinaus können sie auf das fertige Gestaltungskonzept zurückgreifen. Die KEA-BW stellt Musterunterlagen für die Antragsstellung zur Verfügung und steht gemeinsam mit den Regierungspräsidien als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Weitere Informationen zu den Mobilitätssäulen sowie die Erfolgsgeschichten aller Pilotkommunen finden sich auf der Webseite: www.mobilitaetssaeulen-bw.de
Ansprechpartner bei der KEA-BW ist Mathias Schmid: mathias.schmid@kea-bw.de