Die Deutsche Bahn (DB) gestaltet 2025 bundesweit 100 Stationen zu sogenannten Zukunftsbahnhöfen um. Ziel ist es, Bahnhöfe einheitlich, komfortabel und kundenfreundlich zu modernisieren. Insgesamt werden im laufenden Jahr rund 950 Bahnhöfe aufgewertet – mit klaren Qualitätsstandards, die für die Zukunftsbahnhöfe entwickelt wurden.
Zukunftsbahnhöfe bieten mehr Wetterschutz, neue Wartemöbel, moderne Reisendeninformationen, bessere Beleuchtung, Barrierefreiheit und eine ansprechende Gestaltung. Auch die Anschlussmobilität wird verbessert. Die Bahnhöfe sollen dabei nicht nur funktional, sondern auch identitätsstiftend für die Region sein. Grundlage ist das novellierte Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG), das seit 2024 auch Bahnhofsgebäude in die Finanzierung einbezieht.
„Bei den Zukunftsbahnhöfen haben wir ganz neue Spielräume. Jetzt, da auch die Bahnhofsgebäude in der Förderung berücksichtigt sind, können wir Verkehrsstation, Empfangsgebäude und Umfeld gemeinsam entwickeln“, erklärt Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe DB InfraGO. Das neue Zielbild – der sogenannte Nordstern – wurde gemeinsam mit dem Eisenbahnbundesamt und dem Bundesverkehrsministerium entwickelt.
Früher war die Finanzierung kleinteilig, was zu einer gestückelten Modernisierung führte. „Das hieß: Immer wieder Einzelbaustellen und für Kund:innen der Eindruck, es wird nie fertig. Das ist jetzt anders. Zukunftsbahnhöfe heißt: Weg vom Stückwerk, hin zur Serienfertigung mit gleichbleibendem Qualitätsniveau für attraktive Stationen.“
Carmen Schwabl, Sprecherin der Geschäftsführung der LNVG, betont: „Zukunftsbahnhöfe zeigen, was möglich ist: moderne, kundenfreundliche Stationen als echte Mobilitätsknoten. Jetzt gilt es, diese Innovationen auch weiter voranzubringen – denn ein attraktiver Bahnverkehr braucht überall attraktive Bahnhöfe.“
Zur Umsetzung hat die DB 2024 die Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz und Anschlussmobilität gegründet. Sie unterstützt Städte und Gemeinden bei Planung und Finanzierung der Bahnhofsumfelder. Bereits 2024 wurden 113 Stationen zu Zukunftsbahnhöfen umgebaut. Auch 2025 wird an zahlreichen weiteren Standorten gebaut – etwa entlang der Strecke Hamburg–Berlin im Zuge der Generalsanierung ab August.
Wie viele der Stationen die Bahn modernisieren kann und wie schnell, hängt auch vom Geld ab. Inzwischen steht fest, dass 107 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen der Bundesregierung für die Infrastruktur in die Schiene investiert werden sollen. Wie viel Geld in die Bahnhöfe fließt, ist noch unklar.
Mehr zu den Zukunftsbahnhöfen lesen Sie bei der Deutschen Bahn.