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Rückblick: Mitfahren und Mitnehmen

Rund 60 Teilnehmende versammelten sich am 26. Oktober 2023 in Geislingen an der Steige.

Am Donnerstag, den 26. Oktober 2023, veranstalteten das Zukunftsnetzwerk ÖPNV und die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg (ALR) die Tagung „Gemeinsam unterwegs? Mitfahren und Mitnehmen als möglicher Beitrag zur Mobilitätswende“. Rund 60 Personen nahmen an der Präsenz-Veranstaltung in der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) in Geislingen an der Steige teil und konnten sich zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema Mitfahren und Mitnehmen austauschen sowie von Good-Practice-Beispielen, unter anderem aus Frankreich, lernen.

Grundlagen und gute Beispiele

Los ging es für die Teilnehmenden mit einem Vortrag von Prof. Dr. Florian Heinitz von der Fachhochschule Erfurt, der eine theoretische Einordnung des Themas Mitfahren gab. Es folgte der Blick nach Frankreich, vorgestellt von Bastian Greiner vom BUND Baden-Württemberg. In unserem Nachbarland sind Mitfahrgemeinschaften aufgrund einer anderen Mobilitätskultur und der ländlichen Prägung Frankreichs weit verbreitet und sind unter dem Begriff „covoiturage“ bekannt.

Dr. Martin Schiefelbusch von der NVBW beschrieb in seinem Vortrag das Mitfahren als soziale Aufgabe. Um diese zu verstehen, müsse man die Mobilität auf drei Ebenen betrachten: Als Aktivität, als Mittel zum Zweck und als Teil des Lebens. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Martin Hovekamp, der den Mitfahrverband e. V. vorstellte. Der Verband fördert das Mitfahren in Fahrgemeinschaften, viele Mitglieder kommen bereits aus Baden-Württemberg. Hovekamp wies auch darauf hin, dass es zum Thema Mitfahren bereits sehr viele Player und Anbieter von Mitfahrlösungen in Baden-Württemberg gibt.

Lösungen diskutieren

Nach dem fachlichen Input hatten die Teilnehmenden dann die Gelegenheit, selbst Fragen zu stellen und Themen zu diskutieren. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurden viele wichtige Aspekte angesprochen, wie beispielsweise Sharing-Konzepte, Barrierefreiheit und Sicherheitsbedenken. Um Mitfahrlösungen in der Breite zu etablieren und somit das Klima zu schützen, brauche es nicht nur Pull- sondern auch Pushfaktoren sowie einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung, so ein Fazit der Diskussion. Hierfür brauche es messbare Daten als Argumentationsgrundlage, sowie Best-Practice-Beispile für eine bessere Sichtbarkeit des Themas.

Im Anschluss gab es im Rahmen von acht Workshops im World-Café-Format einen interessanten Austausch und gute Diskussionen unter den Teilnehmenden, unter anderem zur Integration des Mitfahrens in den ÖPNV, zu Leitfäden für Mitfahrbänke und zur Mitfahr-Infrastruktur sowie dazu, was Baden-Württemberg vom Vorbild Frankreich lernen kann. Die Veranstalter freuten sich über die gelungene Tagung, in deren Rahmen sowohl viele Fragen beantwortet, als auch neue Fragen aufgeworfen wurden. Das positive Feedback zur Veranstaltung zeige, dass Bedarf für weitere Diskussionen und Austausch rund um das Thema vorhanden ist.

Die Vorträge zur Veranstaltung „Gemeinsam unterwegs? Mitfahren und Mitnehmen als möglicher Beitrag zur Mobilitätswende“ finden Sie hier.

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