Weltrekord in der Metropolregion Rhein-Neckar: Die neue, 60 Meter lange Rhein-Neckar-Tram (RNT) setzt nicht nur im Verkehrsgebiet der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), sondern auch weltweit Maßstäbe. „Es ist ein wichtiger Schritt und es freut mich sehr, dass ab sofort auch in Ludwigshafen die ersten RNT unterwegs sind. Der Effekt, den diese Fahrzeuge in den kommenden Jahren haben werden, ist nicht zu unterschätzen. Sie bedeuten mehr als nur einen Kapazitätszuwachs, da mehr Fahrgäste mit gleichem Personaleinsatz transportiert werden können“, so Bau- und Umweltdezernent der Stadt Ludwigshafen, Alexander Thewalt. „Die neuen Bahnen sind das neue Gesicht des Nahverkehrs in der Region und machen den ÖPNV insgesamt attraktiver. Denn Nahverkehr ist mehr als nur Fahrzeiten, Tarife und Takt. Der Erfolg des ÖPNV hängt auch ganz massiv davon ab, ob sich die Fahrgäste wohl fühlen. Moderne, attraktive und komfortable Fahrzeuge tragen damit erheblich zur Nachfrage bei.“
Die knapp 60 Meter lange Bahn verfügt über modernste technische Ausstattung, darunter barrierefreie Einstiege, umfassende Fahrgastinformationssysteme und energieeffiziente Klimaanlagen. Insgesamt werden künftig zwölf neue Fahrzeuge für die rnv im Einsatz sein. Nach der Zulassung für den Fahrgastbetrieb, mit der gegen Ende des Jahres gerechnet wird, wird das neue Fahrzeug vor allem auf der Linie 1 und der Linie 5 zum Einsatz kommen.
Zunächst hatte die rnv 80 neue RNTs unterschiedlicher Längenklassen bei Škoda bestellt, darunter auch Modelle mit einer Länge von 30 und 40 Metern. Nun wurde auch die Option über 34 weitere Fahrzeuge gezogen. Die unterschiedlichen Fahrzeuglängen ermöglichen eine flexible Anpassung an die vielfältigen Anforderungen im Liniennetz der Metropolregion Rhein-Neckar. Bisher hat die rnv 16 40m-RNT, neun 30m-RNT und eine 60m-RNT erhalten. Die Fahrzeuge sind derzeit auf verschiedenen Mannheimer Linien, auf dem Ludwigshafener Teil der Linie 7, auf der Linie 5 sowie der auf Linie 25 in Heidelberg im Einsatz. Der Zulauf der insgesamt 114 Fahrzeuge wird voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen sein.
Besonderheiten der RNT
Die Fahrzeuge sind durch ihre Bauweise robuster und langlebiger als die meisten Vorgängermodelle. Allerdings gibt es gewisse Unterschiede, wie beispielsweise beim Einstieg oder bei der Position von Rollstuhlplätzen und Haltewunschtastern. Da mittlerweile immer mehr RNTs im Verkehrsgebiet im Einsatz sind, informiert die rnv in den kommenden Tagen nochmals über die Besonderheiten der RNT, sodass insbesondere mobilitätseingeschränkte Menschen Tipps zu Zustiegsmöglichkeiten, Abstellflächen für Rollstühle und Rampen erhalten.