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Matthias Lieb ist neuer Qualitätsanwalt für Fahrgäste

Matthias Lieb kennt den Öffentlichen Nahverkehr wie seine Westentasche. Wir stellen den neuen Qualitätsanwalt für Fahrgäste kurz vor.

Die Stelle des Qualitätsanwalts für Fahrgäste hat das Ministerium für Verkehr bei der NVBW – Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg geschaffen. Im Oktober 2023 wurde sie neu besetzt, und zwar mit Matthias Lieb – einem absoluten Experten für die Themen Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und Fahrgastrechte.

Bereits seit 30 Jahren engagiert sich Lieb ehrenamtlich beim ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) und war dort bis 2023 Landesvorsitzender. Zudem bringt er elf Jahre Erfahrung aus seiner Tätigkeit im Fahrgastbeirat Baden-Württemberg mit. Für Bus und Bahn begeistert sich der studierte Mathematiker aus Mühlacker im Enzkreis, der bislang als versicherungsmathematischer Sachverständiger für Altersversorgung arbeitete, aber schon so gut wie sein ganzes Leben.

Über seine neue Aufgabe sagte Lieb im Interview mit bwegt.de: „Meine Rolle ist es, wirksame Lösungsvorschläge zu erarbeiten und so das Bahnfahren in Baden-Württemberg zu verbessern. Ich bin nun viel stärker und direkter an der konkreten Umsetzung von Verbesserungen im Schienenpersonen-Nahverkehr beteiligt als bisher – das reizt mich besonders stark.“ Momentan analysiere er überwiegend die Problempunkte im Schienenverkehr. Dabei schaue er sich Beschwerden der Fahrgäste genau an und prüfe zum Beispiel, ob es sich um wiederkehrende Probleme und damit um Probleme im System handele. Dafür müsse er oft vor Ort sein und sich selbst ein Bild der Situation machen – ob nun überfüllte Züge, schlechte Anschlusszeiten oder andere Schwierigkeiten.

Lieb hat sich konkrete Ziele für sein neues Amt gesteckt: Kurzfristig beispielsweise die Verbesserung der Anschlusssicherung: „Hier müssen die Abläufe verbessert werden, damit klar ist, welche Bahn noch zwei oder drei Minuten auf einen verspäteten Zug warten kann. Und auch die Fahrgastinformation im Störungsfall möchte ich möglichst schnell optimieren“, sagte Lieb im bwegt-Interview. Die Beteiligung der Fahrgäste sei dabei unverzichtbar: Bei der NVBW gingen für 2023 über 400 Verbesserungsvorschläge für den neuen Fahrplan ein. Das seien überaus wertvolle Impulse, die auch schon geholfen hätten, an gewissen Stellen nachzusteuern. Hier zeige sich klar: Wer etwas ändern möchte, sollte unbedingt aktiv werden. Lieb hofft, dass sich die Fahrgäste auch weiterhin so engagierte beteiligen. Er selbst möchte seinen Teil dazu beitragen, dass sich die Menschen gehört fühlen und motiviert sind, sich einzubringen.

Zudem setzt sich Lieb für realistische Personaleinsatzpläne und realistische Fahrpläne ein. Das sei auch ein großes Ziel des Aktionsplans des Landes: „Besser ein Zug in der Stunde weniger als zwei, die aufgrund von Personalmangel kurzfristig gestrichen werden müssen. Der Austausch mit den EVUs und das Fordern, aber auch Fördern einer sinnvollen Planung ist hier besonders wichtig“, so Lieb.

Das Interview mit Matthias Lieb lesen Sie in voller Länge auf bwegt.de.

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Schlagwörter: BahnSPNV

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