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Gesamtkosten im Busverkehr gestiegen

BW-Index für den öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße 2024: Kostensteigerung beim Personal.

Der Baden-Württemberg-Index (BW-Index) zeigt, dass die Gesamtkosten im Busverkehr 2024 um rund sechs Prozent gestiegen sind. Damit haben die Kommunen nun eine Rechengrundlage, um ihre Zuschüsse an die Busunternehmen der tatsächlichen Preisentwicklung anzupassen. Einer der größten Kostenpunkte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf der Straße war auch im vergangenen Jahr das Personal. Hier sind die Kosten um knapp zehn Prozent im Vergleich zu 2023 spürbar gestiegen. Die Entwicklung ist sowohl für Verkehre in den Ballungsräumen als auch in ländlich geprägten Regionen zu beobachten. Gleichzeitig braucht es für eine erfolgreiche Verkehrswende genügend Fachkräfte, was auch höhere Kosten für die Unternehmen mit sich bringt, denn zu einem attraktiveren Berufsbild des Busfahrers und der Busfahrerin gehört auch eine bessere Bezahlung. Dazu betonte das Verkehrsministerium die Bedeutung von attraktiven Arbeitsplätzen im ÖPNV – hier gilt also, das System in Balance zu halten. 

Die Kosten für Kraftstoffe sind dagegen erneut zurückgegangen. Für Diesel gaben die Unternehmen rund 4,4 Prozent weniger aus und auch für Strom sind die Kosten um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

 

Der BW-Index ÖPNV Straße wird jährlich veröffentlicht, um eine einheitliche Fortschreibung der Kosten für Verkehrsleistungen im Land zu ermöglichen. Dadurch soll der Betrieb eines qualitativ hochwertigen ÖPNV in ganz Baden-Württemberg gefördert werden. Nahezu einheitlich fällt auch erstmals seit 2021 wieder die Personalkostenentwicklung im Ballungsraum- und Überlandverkehr aus, weswegen ein Gesamtindex für 2024 ausgewiesen wird.

Der BW-Index geht aus der Initiative „Bündnis für den Mittelstand“ hervor, die im November 2020 vom Verkehrsministerium gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden und dem Verband der privaten Busunternehmen in Baden-Württemberg (WBO) ins Leben gerufen wurde. Der Hintergrund für die Erstellung des BW-Index ist die wirtschaftlich oft nicht ertragreiche Organisation von Busverkehren. Das Angebot wird an den Bedürfnissen der Fahrgäste ausgerichtet und benötigt dadurch häufig Zuschüsse. Nur so kann beispielsweise der Betrieb in Randzeiten gewährleistet werden. Die Zuschüsse werden in öffentlich-privaten Dienstleistungsaufträgen zwischen den Aufgabenträgern (Stadt- und Landkreise) und den Busunternehmen vereinbart. Um diese in geregelter Höhe zu gestalten, gibt es den BW-Index: Während der Vertragslaufzeiten werden die anfänglichen Kosten auf Grundlage der Daten des BW-Index angepasst, um die tatsächliche Kostenentwicklung über die Jahre hinweg zu berücksichtigen.

Der Index soll ein standardmäßiger Bestandteil der Dienstleistungsaufträge bei der Vergabe von Verkehrsleistungen werden. Dabei kann vor Ort festgelegt werden, wie die verschiedenen Kostenpositionen zu gewichten sind.

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