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AVG bildet Geflüchtete zu Triebfahrzeugführenden aus

Im neuen bilateralen Recruiting-Projekt wird die Möglichkeit geboten, Geflüchtete zu Triebfahrzeugführenden auszubilden.

Im Juni 2024 startete das neue Recruiting-Konzept, das Bewerber:innen mit geringen Deutschkenntnissen die Möglichkeit bietet, bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) eine Ausbildung zum Triebfahrzeugführenden zu absolvieren. Um die Sprachbarriere zu überwinden, wird vor der zwölfmonatigen Ausbildung ein duales Trainingsangebot zur Verfügung gestellt. Beim Bewerbungsprozess werden die Sprachkenntnisse der jeweiligen Bewerber:innen analysiert und sie werden anschließend in die entsprechenden Sprachkurse eingeteilt. Ein Sprachniveau von mindestens B1 ist erforderlich, um an dem Programm teilnehmen zu können. 

Sprachschule + Gehalt

Vormittags erweitern die Geflüchteten ihre Sprachkenntnisse in einer Sprachschule und nachmittags begleiten sie Fahrscheinprüfer:innen bei ihrer Arbeit. Unter anderem werden auch bahnspezifische Fachwörter im Sprachkurs vermittelt, damit die Anwärter:innen für ihre weitere Ausbildung zum Triebfahrzeugführenden bestens vorbereitet sind. Auch wenn es sich um eine Sprachförderung handelt, bekommen die Geflüchteten einen Vertrag mit einem tariflichen Entgelt. „Uns ist wichtig, dass die Geflüchteten ab dem ersten Tag ein faires Gehalt bekommen“, sagt Stephanie Schulze, Personalchefin der AVG. „Das schafft Bindung an die AVG und motiviert. Wir sehen in diesen Modellprojekten nicht nur die Chance, neue Wege zu gehen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sondern halten es auch gesellschaftlich für wichtig, den Menschen, die zu uns geflüchtet sind, die bestmöglichen Integrationschancen zu bieten“, fügt Schulze hinzu.

Die Ausbildungskurse zum Triebfahrzeugführerenden starten regelmäßig, sodass die Kandidaten:innen aus der Sprachförderung individuell, je nach Wissensstand, in die Ausbildung zum Triebfahrzeugführenden starten können. „Unsere geflüchteten Bewerber:innen sind hoch motiviert, die Extraschleife über die Sprachförderung zu absolvieren, um mit guten Voraussetzungen die Ausbildung zum Triebfahrzeugführenden zu absolvieren“, betont Diana Seitz, Leiterin des Fahrbetriebs AVG.

Am zweiten Dienstag im Monat finden ab 18 Uhr Infoabende statt, bei denen das Projekt und der Ablauf der Querqualifizierung vorgestellt wird. Am Fahrsimulator können die Interessierten erste Erfahrungen als potenzielle Triebfahrzeugführende machen, um sich einen Einblick in die Thematik und den zukünftigen Arbeitsplatz zu verschaffen. Außerdem haben die Bewerber:innen im Anschluss an die Veranstaltung die Gelegenheit, einen Termin zum Vorstellungsgespräch zu erhalten.

Dem neuen Ausbildungs- und Recruiting-Konzept war ein erfolgreiches Modellprojekt vorangegangen, in dem ebenfalls Geflüchtete zu Triebfahrzeugführer:innen ausgebildet wurden. Dieses Projekt wurde vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg unter anderem durch die Finanzierung eines Integrationscoachs gefördert. Auch im neuen Projekt erhält die AVG finanzielle Unterstützung durch das Land.

Die aktuelle Arbeitsmarktsituation stellt die Nahverkehrsbranche vor große Herausforderungen. Die AVG möchte daher im kommenden Jahr ungefähr 100 Fahrer:innen einstellen. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) haben ab sofort eine neue Karriere-Website.

Die Anmeldung zum Infoabend erfolgt über E-Mail an: recruiting@vbk.karlsruhe.de.

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Schlagwörter: SPNVPersonal finden

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