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Autonomes Fahren: Genehmigung für Level-4-Testfahrten

Meilenstein für autonome Mobilitätslösungen: Mit einer neuen Freigabe sind erstmals autonome Testfahrten unabhängig festgelegter Strecken möglich.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat ZF Mobility Solutions genehmigt, ein Level-4-System für das autonome Fahren auf öffentlichen Straßen deutschlandweit zu erproben. Bisher galten die erteilten Einzelgenehmigungen für vorab klar definierte Strecken oder Stadtgebiete. 

Neue Perspektiven für hochautomatisiertes Fahren 

Die Genehmigung ist bis Ende 2026 gültig und kann im Anschluss bis Ende 2028 verlängert werden. Sie liefert wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung autonomer Mobilitätslösungen und trägt dazu bei, die Technologie zur Marktreife zu bringen und betriebliche Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt dabei auf dem öffentlichen Personennahverkehr. Autobahnen, Kraftfahrstraßen und Straßen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von größer 100km/h sind von der Genehmigung ausgenommen. 

Vorreiter Projekt RABus

Bereits vor der neuen Genehmigung konnte die ZF Mobility Solutions im Projekt RABus Erfahrungen mit autonomen Fahrsystemen sammeln. Hier erteilte das KBA schon im vergangenen Jahr eine der ersten Level-4-Erprobungsgenehmigungen für zwei ausgewählte Strecken in Friedrichshafen und Mannheim. Für das RABus-Projekt wurde ein Shuttle weiterentwickelt, das den technischen Anforderungen im Mischverkehr gerecht wird. Dazu kooperierten der Technologiekonzern ZF und der Shuttle-Hersteller eVersum aus Österreich, der für das Projekt vier Elektro-Shuttles lieferte, die mit modernster AD-Technik von ZF ausgestattet wurden.

Projekt verlängert

Das vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geförderte Projekt wurde Ende letzten Jahres in Friedrichshafen verlängert. Die verlängerte Projektlaufzeit soll die technische Entwicklung weiter vorantreiben und zusätzliche Testmöglichkeiten schaffen, um das eingesetzte ZF-System für das autonome Fahren unter realen Bedingungen weiter zu optimieren. 

Dazu sagt Verkehrsminister Winfried Hermann: „Baden-Württemberg hat mit RABus Pionierarbeit im autonomen Fahren mit Shuttle-Bussen geleistet. Die bundesweite Zulassung des Betriebs des RABus in ganz Deutschland ist für mich eine Art Ritterschlag für das Projekt. Die Erkenntnisse aus dem Land helfen nun dabei, autonome Mobilitätssysteme bundesweit weiterzuentwickeln und der Marktreife von SAE-Level 4 näherzukommen. Ich freue mich besonders, dass Nordrhein-Westfalen mit seinen Projektpartnern dieses Thema ebenfalls vorantreibt und mit uns an einem Strang zieht. So entstehen wertvolle Synergien, die den autonomen ÖPNV in Deutschland insgesamt stärken. Auch in Baden-Württemberg arbeiten wir weiter daran, die Grundlage für diese intelligente Technologie zu schaffen.“

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Schlagwörter: Autonomes Fahren

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