Mit der „Großen Deutschlandumfrage Fahrpersonal Bus & Bahn 2025“ legt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gemeinsam mit der Digitalberatung nexum erstmals bundesweite Erkenntnisse zu den Rahmenbedingungen bei Bus und Bahn aus Sicht der Beschäftigten vor. Insgesamt wurden 1425 Beschäftigte des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs aus ganz Deutschland befragt. Neben Einschätzungen der Teilnehmenden zu den Rahmenbedingungen ihres Jobs liefert die Befragung auch interessante Erkenntnisse, wie und warum sich die Fahrer:innen für ihren Beruf entschieden haben.
Dabei zeigt sich, dass über 54 Prozent der Teilnehmenden über den Quereinstieg in die Branche fanden. Davon fanden 50 Prozent über Karriereseiten in den Job, 31 Prozent nannten Social Media als Bewerbungskanal und für 53 Prozent waren die Empfehlungen aus privatem und beruflichem Umfeld wegweisend. Für ihre Berufswahl waren laut Umfrage die Arbeitsplatzsicherheit (57 Prozent) und das Gehalt (30 Prozent) entscheidend.
Allerdings bewerten 51 Prozent der Befragten das gesellschaftliche Image ihres Berufs als schlecht oder sehr schlecht. Als Hauptgründe wurden mangelnde Wertschätzung durch Fahrgäste, ungünstige Arbeitszeiten und niedrige Bezahlung genannt. 30 Prozent der Beschäftigten empfinden die Dienstpläne in Teilen als nur schwer vereinbar mit dem Privatleben. Auch der unmittelbare Fahrgastkontakt sowie der zunehmende Stress im Straßenverkehr werden oft als belastend empfunden, etwa durch hohe Anspannung durch unübersichtliche Situationen im Fahrgastkontakt sowie ein wachsendes Unsicherheitsgefühl.
Zentrale Stellschrauben für den Fachkräftenachwuchs können daher gezielte Imagekampagnen, etwa für Quereinsteiger, Jugendliche und internationale Zielgruppen sein. Darüber hinaus sind aus Sicht des Fahrpersonals bessere Arbeitsbedingungen und ein wertschätzenderer Umgang durch die Fahrgäste zentrale Faktoren, um ihren Beruf attraktiver zu machen.
