Gemeinschaftsverkehre -
Bürgerbus-News 9/2024
Für Fahrgäste von kommerziell betriebenen Bussen und Bahnen ist es selbstverständlich, dass sie jederzeit den Fahrplan und Echtzeitdaten zur Pünktlichkeit auf dem Smartphone abrufen können. Ehrenamtlich geführten Bürgerbusvereinen ist es bislang nicht möglich, diesen Service anzubieten. Ihnen fehlen die finanziellen und technischen Mittel, um ihre Daten für digitale Auskunftssysteme aufbereiten zu können. Dadurch sind die Verkehre in der elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) nicht zu finden. Damit leidet die Attraktivität ihres Angebotes, weil es schwerer ist, Fahrten spontan zu planen.
Im Projekt „Fahrplan- und Echtzeitdaten für ehrenamtlich organisierte Verkehre“ (FEeoV), soll hierfür ein IT-Tool entwickelt werden. Hierzu arbeiten die Universität Stuttgart, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und die Match Rider UG zusammen.
Um Bürgerbusse in digitale Auskunftsmedien aufzunehmen, müssen sowohl eine technische Lösung entwickelt als auch organisatorische Abläufe erarbeitet werden. Die Datenerfassung soll möglichst dezentral erfolgen. Dabei muss die technische und sachliche Qualität sichergestellt sein. Zugleich sind die praktischen Anforderungen des Bürgerbusbetriebs zu berücksichtigen.
Das Projekt nutzt als technische Basis die Smartphone-App „MatchRiderGO”, die bisher für die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten genutzt wird. Hier tragen bislang Menschen aus den Regionen Stuttgart und Heidelberg ihre täglichen festen Wege, beispielsweise den Arbeitsweg, wie in einen Fahrplan ein. Wer mitfahren möchte, kann sich über die App bei der Fahrerin oder dem Fahrer melden. Die Funktionen von MatchRiderGO werden im Projekt FEeoV weiterentwickelt, um Bürgerbusverkehre erfassen zu können.
Das Tool steht inzwischen für Anwender aus Baden-Württemberg zur Verfügung. Die Vorträge der Abschlussveranstaltung vom 23. März 2021 zum Download:
Wenn Sie das Tool nutzen möchten oder weitere Fragen dazu haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns oder mit Matchrider über auf.
Das projekt wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Programm „mFUND“ gefördert.