Ab April 2024 sollen auch im ländlichen Raum die Busse in den Hauptverkehrszeiten im Halbstundentakt fahren, zu Uhrzeiten mit geringerer Nachfrage immerhin im Stundentakt. „Wir haben den unbändigen Ehrgeiz, den Bodenseekreis zum ÖPNV-Leuchtturm des Südens, als Vorzeigeprojekt in Baden-Württemberg zu entwickeln“, sagte Edgar Lamm von der CDU-Kreistagsfraktion der Schwäbischen. Er hat Projekt mit vorangetrieben und im Juli 2022 einen entsprechenden Antrag eingebracht hatte.
Unter dem Titel „Vision 2024“ sollen im Bodenseekreis die Ziele der grünschwarzen Landesregierung früher erreicht werden als im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist. Dort haben die Grünen und die CDU die „Mobilitätsgarantie“ vereinbart: Diese soll sicherstellen, dass jede und jeder zwischen 5 und 24 Uhr auch in dünn besiedelten Gebieten mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut von A nach B kommt. Bis 2026 sollen Busse und Bahnen in den Hauptverkehrszeiten in den Ballungsräumen alle 15 Minuten und in ländlichen Räumen alle 30 Minuten fahren. In den Tagesrandzeiten sollen die öffentlichen Verkehrsmittel in den Ballungsräumen im 30-Minuten-Takt und in den ländlichen Räumen im Stundentakt verkehren.
Nach einem Plan mit vier Stufen wird seit Dezember bis April 2024 vor allem das Angebot im westlichen Bodenseekreis ausgebaut. Laut Dezernentin Irmgard Schuster sollen durch die Taktverbesserung vorhandener Linien gleiche Verhältnisse wie im östlichen Kreisgebiet hergestellt werden. Die sogenannte Mobilitätsgarantie werde im Bodenseekreis vorweggenommen. Die Angebotserweiterung wird zusätzliche sieben Millionen Euro pro Jahr kosten.
Mit nur einer Gegenstimme angenommen
Einzig FDP-Mann Gerhard Brugger stimmte gegen den Antrag. Er ist der Meinung, dass der Busverkehr zuerst auf alternative Antriebe umgestellt werden solle, da die Busse noch zu viel Diesel verbrauchten und der CO₂-Ausstoß sei zu hoch.
Weitere Stimmen zum Thema finden Sie auf der Website der Schwäbischen.
