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Studie „Mobilität in Deutschland" zeigt Steigerung im Umweltverbund

Die Befragung wird in regelmäßigen Abständen im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt.

Ende März hat das Bundesverkehrsministerium gemeinsam mit dem infas Institut die Ergebnisse der Studie „Mobilität in Deutschland” (MiD) vorgestellt. Für die Studie waren von Mai 2023 bis Juni 2024 über 218.000 Haushalte und rund 420.000 Personen in ganz Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt worden. Seit 2002 wird die MiD alle paar Jahre durchgeführt, zuletzt 2017. Die Ergebnisse bilden sowohl national als auch regional eine zentrale Grundlage für die Verkehrsplanung vor Ort. 

Umweltverbund gewinnt, Auto verliert

Insgesamt zeigen die aktuellen Ergebnisse, wie bereits in den Vorgängerstudien, dass sich die Alltagsmobilität der Deutschen auf einen breiten Mobilitätsmix stützt. Die Unterschiede zwischen Städten und ländlichem Raum sind dabei relativ groß. 

Der motorisierte Individualverkehr (MIV) behält seine dominante Bedeutung für Alltagswege, jedoch mit leichten Einbußen. Der Anteil der Wege, den die Befragten selbst hinter dem Lenkrad fahren, liegt bei 40 Prozent - im Jahr 2017 waren es noch 43 Prozent. Auch die Mitfahrt im Pkw ging leicht zurück auf 13 Prozent (im Jahr 2017 14 Prozent). Im ländlichen Raum bleibt das Auto für nahezu alle Verkehrsteilnehmer unverzichtbar. Mehr als 80 Prozent der Wegstrecke entfallen hier auf den MIV.

Von den rückgehenden MIV-Anteilen profitiert der Umweltverbund, insbesondere der Fußverkehr. 26% der Wege legen die Deutschen zu Fuß zurück - vier Prozent mehr als 2017. Auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) konnte einen leichten Zuwachs von einem Prozent verzeichnen. Das 2023 von Bund und Ländern eingeführte Deutschlandticket hat den öffentlichen Nahverkehr wesentlich dabei unterstützt, seine coronabedingten Nachfrageeinbußen zu überwinden. Die Ergebnisse der MiD 2023 zeigen die Beliebtheit des Deutschlandtickets und bestätigen die Bedeutung des Deutschlandtickets für eine nachhaltigere und effizientere Mobilität in Deutschland.

Zudem zeigt die MiD, dass Wege, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, im Durchschnitt länger sind als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Die durchschnittliche Wegelänge liegt hier bei 21,1 Kilometern, während es im MIV nur 16,8 Kilometer sind.

Diese leichte Verlagerung weg vom Auto hin zum Umweltverbund führt auch zu einer Reduktion der Verkehrsemissionen um circa 5 Prozent. Verursachte der Verkehr in Deutschland 2017 noch 0,45 Millionen Tonnen CO2 täglich, sind es laut aktuellen MiD-Ergebnissen jetzt nur noch 0,41 Millionen Tonnen täglich. Und das, obwohl die Bevölkerung im selben Zeitraum um 1,3 Millionen Menschen gewachsen ist.

Alle detaillierten Ergebnisse der MiD 2023 finden Sie hier.

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