MobiData BW® wird von der NVBW - Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH im Auftrag des Landes Baden-Württemberg betrieben. In einem Bespiel erklären sie, wie nachhaltige Mobilität im Alltag - durch Apps, Daten und Dienst unterstützt - aussehen könnte:
Eberhard ist Rentner, lebt seit einigen Jahren allein und das Gehen fällt ihm leider zunehmend schwerer. Mit Unterstützung seines Enkels Florian nutzt der 81-Jährige seit sieben Jahren ein Smartphone.
Heute sitzt Eberhard am Küchentisch und sucht über die intermodale Mobilitäts-App auf seinem Smartphone eine Busverbindung heraus, mit der er pünktlich zu seinem Arzttermin um 08:30 Uhr nach Neuenburg kommt. Ein passender Bus fährt um 07:48 Uhr von einer Haltestelle in seiner Nähe direkt in die Stadt. Die App informiert ihn auch über eine große Baustelle am Hauptbahnhof in Neuenburg: Er muss deswegen an einer etwas weiter entfernten Ersatzhaltestelle aussteigen. Die Ersatzhaltestelle befindet sich sogar in geringerer Entfernung zur Arztpraxis und ist laut App auch barrierefrei. Als mobilitätseingeschränkter Mensch fühlt sich Eberhard für den Weg gewappnet. Gegen 07:32 Uhr macht sich der Rentner auf den Weg zur Haltestelle. Diese liegt 200 Meter entfernt und zeigt über eine digitale DFI-Haltestellenanzeige die Ankunftszeit des Busses an. Heute hat er ca. 3 Minuten Verspätung. Er setzt sich entspannt auf den komfortablen Sitzplatz an der Haltestelle. Für den Termin beim Arzt hat er genügend Zeitpuffer eingeplant.
Der Arzttermin hat doch etwas länger gedauert. Er verlässt die Praxis erst um 10:12 Uhr und hat deshalb den am Küchentisch herausgesuchten Bus zum Boule-Spielen im Park verpasst. Da der Park von der Arztpraxis etwa drei Kilometer entfernt liegt und er nicht gut zu Fuß ist, bucht er sich ein fahrerloses On-Demand-Shuttle. Sein technikbegeisterter Enkel Florian hat ihm erst kürzlich den neuen Dienst gezeigt und die zugehörige App auf Eberhards Smartphone installiert. Mit dem neuen Angebot ist er wieder flexibler unterwegs und kann längere Fußstrecken in der Stadt vermeiden. Nach fünf Minuten Wartezeit steigt er in das autonome Fahrzeug ein und lässt sich zum Park chauffieren.
Mobilitätsdaten schaffen Mehrwert!
Damit dieses Szenario in Zukunft funktionieren kann, benötigt es einen offenen Austausch von Mobilitätsdaten. Dadurch können smarte Mobilitätsdienste entstehen, die verschiedene Mobilitätsangebote vor Ort innovativ in vernetzten Services und Apps verknüpfen.
Die Datenbereitstellung erfolgt über sogenannte nationale Zugangspunkte (National Access Points – NAP). Hier werden Mobilitätsdaten von Verkehrsbetrieben, Sharing-Anbietern oder kommunalen Datengebern gesammelt und verfügbar gemacht. In Deutschland ist dieser Nationale Zugangspunkt die Mobilithek. In Baden-Württemberg hat das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg zusätzlich und als Service für die Kommunen im Land MobiData BW® als Integrationsplattform für Mobilitätsdaten auf Landesebene etabliert. Als „Vorbündelungsplattform“ unterstützt MobiData BW® die Kommunen bei der Datenbereitstellungpflicht mit technischer Infrastruktur und organisiert die automatisierte Weitergabe der Mobilitätsdaten an den Nationalen Zugangspunkt, die Mobilithek.