Bei ihrem gemeinsamen Treffen verständigten sich die Verkehrsminister:innen des Bundes und der Länder am Montag, den 23. September, auf eine moderate Preiserhöhung für das Deutschlandticket (D-Ticket): Ab dem 1. Januar 2025 soll es 58 statt zuvor 49 Euro kosten. Wie Baden-Württembergs Landesverkehrsminister Winfried Hermann erklärte, war die Einigung hart umkämpft: „Die Erhöhung um 9 Euro ist ein schwieriger, für manche auch schmerzhafter Finanzierungskompromiss, der angesichts der unterschiedlichen Strukturen der Länder nicht einfach zu finden war. Es war ein anspruchsvoller Weg, um eine gemeinsame Lösung zu finden.“
Vor der Konferenz hatte noch Uneinigkeit über die Preisgestaltung geherrscht. Während Bayern zur Kostendeckung im Nah- und Regionalverkehr einen Preis von 64 Euro im Monat in die Diskussion gebracht hatte, sprachen sich unter anderem Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg für eine geringere Anhebung aus.
Die Preisanpassung sei notwendig gewesen, aber im vertretbaren Rahmen geblieben, so Landesverkehrsminister Hermann. „Das ist ein gutes Zeichen: Das Deutschlandticket ist ein zentraler Baustein, um den ÖPNV attraktiver zu machen und noch mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen.“
Mit dem neuen Preis soll die Finanzierung für das Deutschlandticket langfristig gesichert werden. Das Ticket mit 13 Millionen Nutzer:innen vereinfacht die Tarifstruktur vieler Verkehrsverbünde in ganz Deutschland und wird daher von Politik und Wirtschaft häufig als Erfolgsmodell betitelt.
Kritische Worte hatte Minister Hermann für den Bund übrig. Man müsse klar sagen: „Der Bund hat das Deutschland-Ticket begeistert vorangetrieben, lässt uns Länder jetzt aber bei den finanziellen Folgen weitgehend alleine. Hier erwarte ich deutlich mehr Unterstützung für eine dauerhafte und nachhaltige Finanzierung.“