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Esslingen stellt Busverkehr bis 2026 vollständig auf E-Mobilität um

Mit 52 neuen Batterie-Oberleitungsbussen und erweitertem Netz wird Esslingen bis Ende 2026 zur Vorreiterstadt für emissionsfreien Nahverkehr.

Esslingen wird bis Ende 2026 eine der ersten Städte in Deutschland mit einem vollständig elektrischen Linienbusverkehr. Der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) stellt alle eigenen Linien auf Batterie-Oberleitungsbusse um. Dafür wird die bestehende Flotte von zehn auf 62 Fahrzeuge ausgebaut. Die neuen Busse liefert der tschechische Hersteller Škoda Electric. Die ersten Fahrzeuge sollen im Sommer 2026 eintreffen, bis Jahresende soll die Umstellung abgeschlossen sein. Die Stadt investiert rund 41,5 Millionen Euro in das Projekt.

Esslinger Oberleitungsnetz wird erweitert

Parallel dazu wird das Oberleitungsnetz von derzeit 29 Kilometern um fünf Kilometer erweitert. Bereits abgeschlossen ist der Ausbau in der Pliensauvorstadt. Aktuell laufen Bauarbeiten im Esslinger Norden und auf dem Zollberg. Für 2026 ist der Ausbau am Altstadtring geplant. Die Planungen liegen laut SVE im Zeit- und Kostenrahmen. 

Die neuen Busse kombinieren Oberleitungsbetrieb mit Batterien, die während der Fahrt geladen werden. So können sie auch Strecken ohne Oberleitung bewältigen. Die Reichweite im Batteriebetrieb liegt laut SVE bei rund 30 Kilometern. Die Batterien sind mit etwa einer Tonne deutlich leichter als die drei bis vier Tonnen schwereren Akkus reiner Batteriebusse. Ein weiterer Vorteil: Es sind keine zusätzlichen Ladezeiten nötig.

Die Busse fahren mit 100 Prozent grünem Strom der Stadtwerke-Tochter „grün ES“. Damit wird der Nahverkehr in Esslingen künftig CO₂-neutral betrieben. Jährlich sollen rund drei Millionen Kilometer elektrisch zurückgelegt werden.

Esslingen gehört neben Solingen und Eberswalde zu den wenigen Städten in Deutschland, die an der Oberleitungstechnik festgehalten haben. In anderen Ländern wie der Schweiz, Österreich oder Italien ist diese Technik weit verbreitet. 

Die Stadt erhält für das Projekt eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von 27,4 Millionen Euro. Damit zählt Esslingen zu den ersten zehn Kommunen, die Mittel aus dem Förderprogramm für alternative Antriebe im Personenverkehr erhalten.

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