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Rückblick: Informativer Datenspaziergang in Freiburg

Die Veranstaltung von MobiData BW und der Stadt Freiburg befasste sich mit Fragen rund um Mobilitätsdaten.

Am 11. Juli 2024 konnten rund 20 Teilnehmende das sonnige Wetter in Freiburg mal anders genießen: In Kooperation mit der Stadt Freiburg organisierte MobiData BW einen Datenspaziergang für Bürger:innen und Fachbranche. Dazu wurden in der Stadt sechs verschiedene Standorte abgelaufen, an denen verschiedene Mobilitätsdaten erhoben werden, und Aspekte rund um das Thema Daten erklärt und diskutiert wurden. Dabei ging es sowohl um grundlegende Fragen wie „Was sind Mobilitätsdaten und wie entstehen sie?“ als auch darum, wie Mobilitätsdaten nachhaltige und klimafreundliche Mobilität unterstützen können und so mit mehr multimodaler Mobilität zur Verkehrswende beitragen.

Start- und Endpunkt des ca. zweistündigen Spaziergangs war das Rathaus im Stühlinger: Nach einer kurzen Einführung in die Aufgaben der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) sowie von MobiData BW und deren Mehrwert als verkehrsträgerübergreifende Open-Data-Plattform für Mobilitätsdaten des Landes, ging es los. Zur Einleitung jeder Station gab es einen praxisnahen Impulsvortrag von Dr. Michael Bauder von der Stadt Freiburg. Anschaulich konnte hautnah miterlebt werden, wie die Daten konkret erhoben werden und welche kommunale Zielsetzung die jeweilige Datenerhebung verfolgt. Antje Falkinger von MobiData BW ergänzte jeweils, wie das Land durch Bündelung und offene Bereitstellung der Daten die Entwicklung digitaler Innovationen für klimafreundliche Mobilität fördert und welche landespolitischen Ziele damit verknüpft sind.

 

Auf dem Besucherparkplatz wurde an der einfachsten Form eines Sensors, einem Parkplatzsensor, erklärt, wie diese Art von Geräten funktioniert und wie Daten vom Sensor zur Stadt kommen. Außerdem wurde die Frage geklärt, wie Bürger:innen diese Informationen nutzen können.

Landesweit gebündelte Parkdaten zu Standorten und Echtzeitverfügarkeit tragen zur Reduktion des Parksuchverkehrs bei und erleichtern den Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Weiter ging es zur Straße der Möglichkeiten: Hier wurde vermittelt, welche Vielfalt an Sensoren es gibt und wie diese installiert werden. Vor Ort konnten verschiedene Sensoren betrachtet werden: Sensoren zur Messung der Straßenhaftung, des Oberflächenzustands, der Sichtweite, der Bodenfeuchte, von Luftschadstoffen oder der Straßentemperatur.

An Station 3 schauten sich die Teilnehmer:innen offene Sharing-Daten des Bike-Sharing-Systems, zum Beispiel zur Verfügbarkeit der Räder, an. Wie Nutzer:innen die Daten finden und für die Buchung nutzen können, wurde ebenfalls demonstriert. Zudem sprachen die Teilnehmer:innen über die Frage, warum die Datenintegration beim Carsharing komplizierter ist als beim Bike-Sharing.

Landesweit gebündelte Datensätze zu Sharing-Angeboten können kommunen- und verkehrsverbundübergreifend in Routing-Services eingebunden werden und unterstützten damit die bessere Nutzung des Umweltverbundes.

Viele Daten, beispielsweise von der Belegung von Ladesäulen, werden über die Stadt selbst erhoben. Warum es wichtig ist, diese Daten zu haben, und wie man auch über Datenbroker an sie herankommt und ins eigene System einbindet, war Thema von Standort 4.

Standort 5 gab einen kleinen Einblick in die Entwicklung von verkehrszählender Sensorik. Darüber hinaus wurden hier Fragen zum Zählen von Verkehr adressiert, u. a.: Warum ist es für die Mobilitätswende bedeutsam, den (Rad-)Verkehr zu zählen? Wie wird der Verkehr gezählt? Welche anderen Datenquellen gibt es? Und warum interessiert sich MobiData BW für diese Daten aus Freiburg?

Landesweite Daten zum Fahrradverkehr machen die Erreichung der Verkehrswendeziele messbar, erlauben einen optimalen Ausbau der Fahrradinfrastruktur und können politische Debatten versachlichen.

Am letzten Standort ging es um die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA): Im Mittelpunkt standen hier Fragen zur Herkunft der Daten zu Fahrplänen und Echtzeitverspätungen und neuen Entwicklungen zu Fahrgastzählsystemen und Auslastungsprognosen.

Gerade die Echtzeitverspätungsdaten sind von großer Wichtigkeit, um multimodales Reisen für die Bürger:innen im Vergleich zum Reisen rein mit dem Auto so zu gestalten, dass Klimaschutzaspekte mit Kostenvorteilen und Bequemlichkeitsaspekten kombiniert werden können.

Viele spezielle Rückfragen, kontroverse Diskussionen und das positive Feedback der Datenspaziergänger:innen rund um das Freiburger Rathaus haben gezeigt, dass das Interesse am Thema Mobilitätsdaten groß ist. Das erfolgreiche Format wird daher sicherlich nicht das letzte seiner Art gewesen sein.

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