Die Mitfahrplattform „Stuttgart fährt mit“ wird zur digitalen Mobilitätslösung „ZuMoBi – Zusammen Mobil“ weiterentwickelt. Ziel ist es, Fahrgemeinschaften mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zu kombinieren und so das Pendeln in Stuttgart und Umgebung nachhaltiger und flexibler zu gestalten.
„Mit ‚ZuMoBi‘ möchten wir der arbeitenden Bevölkerung eine praktische, kostengünstige und klimafreundliche Möglichkeit bieten, zur Arbeit zu kommen. Neu ist die Verknüpfung mit dem öffentlichen Nahverkehr“, sagt Martin Körner, Leiter des Grundsatzreferats Klimaschutz, Mobilität und Wohnen der Landeshauptstadt Stuttgart.
Das Projekt wird von einem Konsortium getragen, dem unter anderem die Landeshauptstadt Stuttgart, der Flughafen Stuttgart, die Universitäten Hohenheim und Stuttgart, das Klinikum Stuttgart sowie das Technologieunternehmen RideBee angehören. Gemeinsam entwickeln sie digitale Schnittstellen, integrieren ÖPNV-Tickets in die Plattform und schaffen ein überbetriebliches Anreizsystem.
Fahrten intermodal planen
Erstmals können Pendler:innen ihre Fahrten intermodal planen: Morgens per Fahrgemeinschaft, abends mit Bus oder Bahn – alles über ein digitales System. Besonders für schlecht erschlossene Streckenabschnitte bietet das neue Angebot Vorteile.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Projekt bis Juni 2027 mit rund 54.600 Euro. Die Förderquote beträgt 80 Prozent. ZuMoBi soll als Modellprojekt für die Metropolregion Stuttgart und darüber hinaus dienen.
Die Plattform adressiert mehrere Herausforderungen: Sie reduziert CO₂-Emissionen, entlastet den Individualverkehr und verbessert die Parkplatzsituation. Eine Fahrgemeinschaft mit 20 Kilometern Pendelstrecke spart täglich mehrere Kilogramm CO₂ – hochgerechnet auf tausende Nutzer:innen ergibt sich ein erheblicher Klimaeffekt.
Derzeit wird ZuMoBi an acht Pilotstandorten getestet. Weitere Institutionen werden eingebunden, um das Angebot zu erweitern. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Zahl potenzieller Mitfahrer:innen auf den Einpendelrouten. Deshalb soll die Plattform institutionsübergreifend funktionieren und möglichst viele Arbeitgeber, Hochschulen und öffentliche Einrichtungen einbeziehen.
Interessierte Institutionen sind eingeladen, sich für eine Teilnahme zu melden.
